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Bielefelder Ärzte in Berlin

Erneuter Protest der Mediziner gegen Gesundheitspolitik


Bielefeld (MiS). Es war bereits das dritte Mal in diesem Jahr, dass in Bielefeld zahlreiche Arztpraxen geschlossen blieben. Die Mediziner beteiligten sich am Freitag an einem weiteren Protesttag in Berlin, um dort gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung zu demonstrieren.
Ihrer Ansicht nach werden die Arbeitsbedingungen für niedergelassene Mediziner immer schlechter. Die Ärzte beklagen vor allem, dass ihr Honorar gekürzt werden soll, wenn sie teurere Medikamente verschreiben, obwohl es billigere Präparate mit dem gleichen Wirkstoff gibt. Darunter müssten vor allem chronisch kranke Menschen leiden.
Das Gesetz ist bereits vom Bundestag verabschiedet worden; die Zustimmung des Bundesrates steht noch aus. Auch wenden sich die Ärzte gegen eine überbordende Bürokratie, die den Alltag in den Praxen belaste. Hier will Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) Zugeständnisse machen.
Am frühen Morgen war die Bielefelder Abordnung mit dem Zug nach Berlin gereist, um sich dort an den Aktionen zu beteiligen. Daheim hatten die Ärzte für Vertretungen gesorgt, damit ihre Patienten auf jeden Fall versorgt waren. Am Freitagnachmittag öffnete wie gewohnt die Notfallpraxis an der Oelmühlenstraße ihre Pforten zum Wochenenddienst.

Artikel vom 25.03.2006