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DSC-Fans setzen fest auf Berlin

Über Frankfurt soll das DFB-Pokalfinale am 29. April erreicht werden

Von Jürgen Rahe
Bielefeld (WB). Zu Hause hui, auswärts pfui. Das wird sich im April ändern, sind eingefleischte Arminenfans überzeugt. Schon gestern beim 0:0 gegen Nürnberg skandierten sie in der SchücoArena: »Über Frankfurt fahren wir nach Berlin.«

Wohl wahr: Das DFB-Halbfinalspiel bei Eintracht Frankfurt am 11. April schwirrt schon jetzt in den Köpfen vieler Arminenfans herum. DSC-Sponsorring-Mitglied Jochen Knatz (59) meint: »Ob sich diese Chance für Arminia, am 29. April ins DFB-Pokalfinale einzuziehen, so schnell noch einmal bietet, bezweifle ich. Deshalb drücke ich den ÝBlauenÜ fest die Daumen und vertraue auch darauf, dass der Pokal eben seine eigenen Gesetze hat. Arminia fährt nach Berlin - und ich bin dann live dabei im Olympiastadion.«
Nicht nur das - Knatz, der sich kein Heimspiel der Arminia entgehen lässt, hat jetzt schon das Hotel in Berlin gebucht und sich natürlich auch Tickets für das Finale besorgt. Mit ihm gemeinsam wollen den DSC am 29. April die Freunde Ulrich Jonek (62) und Oskar Hesse (57) anfeuern. Jonek weilt um diese Zeit zwar in Urlaub auf Mallorca, doch auch er hat bereits jetzt einen Flug von Palma nach Berlin gebucht. »Für Arminia verkürze ich meinen Urlaub gern.« Oskar Hesse indes bleibt ganz gelassen. »Ich überstürze nichts und glaube dennoch, beim Finale Bielefeld zum Sieg zu schreien.«
Die Arminen-Offiziellen, wie Präsident Hans-Hermann Schwick oder Vorstandsmitglied Andreas Mamerow, wollen so weit noch gar blicken. Schwick zurückhaltend: »Wir schauen nur von Spiel zu Spiel, wobei der Klassenerhalt absolute Priorität hat. Natürlich wäre es super, wenn wir erst Eintracht Frankfurt im nächsten Bundesligaheimspiel schlagen und nur drei Tage später auch in der Main-Metropole im DFB-Pokalhalbfinale die Nase vorn hätten.«
DSC-Sponsorring-Mitglied Markus Diekmann (42) drückt es ein bisschen burschikoser aus: »Die Eintracht gucken wir uns hier mal an, und dann fertigen wir sie im eigenen Stadion ab.« Solch ein Coup würde auch Verkehrsdirektor Hans-Rudolf Holtkamp freuen: »Tickets fürs Halbfinale habe ich, aber noch nicht fürs Endspiel.«

Artikel vom 27.03.2006