Bielefeld (hz). Das gleichberechtigte Vorsitzendenduo beim Naturwissenschaftlichen Verein ist wieder komplett. Claudia Quirini, die ein Jahr lang alleine als Vorsitzende amtiert hatte, wird jetzt von Mathias Wennemann unterstützt.
Wennemann war bei der Jahreshauptversammlung des Naturwissenschaftlichen Vereins am vergangenen Samstag von den etwa 50 anwesenden Mitgliedern bei einer Enthaltung in das Amt des Vorsitzenden gewählt worden. Gleichzeitig wurde Dr. Martin Büchner eine hohe Ehre zu teil: Der ehemalige Leiter des Naturkundemuseums und das langjährige Vereinsmitglied ist laut einstimmigem Beschluss der Versammlung neuer Ehrenvorsitzender. Gleichzeitig wurde dem verstorbenen Ehrenvorsitzenden Dr. Klaus Conrads mit einem Diavortrag gedacht. Vorsitzende Quirini würdigte Büchner in ihrer Rede als einen Mann, der »seit 1964 dem Naturkundemuseum und dem Verein verbunden ist«. Büchner, zudem von 1976 bis 1999 Vorsitzender des Naturwissenschaftlichen Vereins mit zur Zeit etwa 600 Mitgliedern, habe sich unter anderem als Gründer der Arbeitsgemeinschaft Mineralogie einen Namen gemacht. Deshalb sei er bereits 1999 nach seinem Ausscheiden aus dem Amt des Vorsitzenden zum Ehrenmitglied ernannt worden. Der Öffentlichkeit sei Dr. Büchner zudem als der Mann bekannt, der Aufbauarbeit beim Naturkundemuseum geleistet habe. Selbst als Rentner sei er weiter im Museum aktiv und widme sich der Inventarisierung des umfangreichen, in Jahrzehnten gesammelten geologischen Materials. »Ich bin ziemlich gerührt«, bedankte sich der neue Ehrenvorsitzende für die einstimmige Wahl. Büchner versprach, »die freien Spitzen, die mir noch verbleiben«, der naturwissenschaftlichen Sache zu widmen. Gleichzeitig verwies er darauf, dass der ehrenamtlichen Mitarbeit im Naturkundemuseum immer größere Bedeutung zukomme, weil es dort immer weniger hauptamtliche Kräfte gebe. Für dieses Jahr haben sich die Aktiven des 1908 gegründeten Vereins, übrigens einer der größten seiner Art in Deutschland, wieder viel vorgenommen. 14 Arbeitsgemeinschaften bieten Programm von der Erforschung der Säugetiere und Pflanzen bis zur Erkundung des Sternenhimmels an. Außerdem ist für Ende Juli eine Exkursion nach Lettland unter dem Motto »Kultur und Natur an der östlichen Ostsee« geplant.
Drucken