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Das Glück hat die TSG verlassen

Oberliga: 28:29 gegen Menden/L.

Bielefeld (WB/jm). »Schade. Wir hätten das Meisterschaftsrennen gerne länger offen gehalten. Aber jetzt ist es gelaufen«, bedauerte Trainer Jörg Harke die 28:29 (14:15)-Heimpleite der TSG Altenhagen-Heepen gegen HSG Menden/Lendringsen. Die erste Niederlage im Jahr 2006 war doppelt ärgerlich, da im Fernduell Oberliga-Spitzenreiter LIT Handball Nordhemmern/M. gegen Oberlübbe Federn ließ (30:30).

Bei Calle Wagners 28:27 drei Minuten vor Schluss sah es noch so aus, als solle der Verfolger womöglich erstmalig den Tabellenthron erobern können. Nach vergebener erster Chance bot sich beim 28:28 ein zweiter Versuch. Wenige Sekunden vor Schluss eroberte die TSG-Deckung auch den Ball, doch Trainerfuchs Björn Wißuwa machte geltend, vorher die grüne Karte gewirfen zu haben. Nach minutenlanger Diskussion gab es die verlangte Auszeit. Menden blieb im Ballbesitz und erzielte in Person von Julius Schulte das entscheidende 29:28.
»Die waren clever«, sagte Jörg Harke; wohl wissend, dass dieser Rückschlag angesichts der Angriffseffektivität vermeidbar war. »Wir haben unheimlich viel verballert«. Johann-David Starck etwa blieb von der rechten Außenposition erstmalig torlos, dazu gesellten sich zwei vergebene Siebenmeter (Wagner, von Hollen).
Mendens aggressive 6:0-Deckung zeigte sich gut eingestellt auf die TSG. So entwickelte sich von Beginn an ein enges Treffen. Nach besserem Start (5:3) gerieten die Hausherren mit 6:7 ins Hintertreffen (16.) und sollten lange Zeit nur noch reagieren können. Über 15:19 (37.) und 19:22 (42.) kämpfte sich die TSG wieder heran. Nach dem 25:27 besorgten Janni Werner und Starck vom Siebenmeterpunkt den 27:27-Ausgleich. Die Freude über Wagners 28:27 (57.) sollte nur von kurzer Dauer sein.
Torhüter Bastian Knop resümierte: »Bitter für uns. Aber wir hatten in dieser Saison so viel Glück, dass wir mal auf diese Art und Weise verlieren mussten. War zwar vermeidbar, aber wir können nicht immer am Limit spielen«.
TSG Altenhagen-Heepen: Knop/Herrendörfer - Glüer (8), Werner (2), Müller (1), Korte (2), Wagner (6), von Hollen (4), Starck (5/3), Rethmeier, Schraps, Zachert (n.e.).
Der Spielfilm: 4:2, 6:7, 10:13 (24.), 14:15 (30.), 15:19 (37.), 19:22 (42.), 22:25, 25:26, 27:27, 28:29 (60.).

Artikel vom 27.03.2006