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Als Kollektiv
funktioniert

Telekom Post SV bejubelt 3:1-Sieg

Von Jörg Manthey
Bielefeld (WB). Er eröffnete und beschloss den Bielefelder Punktereigen. Als nach 95 Minuten Spielzeit der finale Block von US-Boy Doug Soviero über das Netz kullerte und dem Dürener TV II die Kraft zur Retourkutsche fehlte, war der Jubel groß: Nach vier umkämpften Sätzen hatte Volleyball-Regionalligist Telekom Post SV seine Hausaufgaben erledigt und den Gegner mit 3:1 (25:22/23:25/25:21/27:25) niedergerungen.

»Wir haben endlich wieder gekämpft«. Spielertrainer Harald Pulina fiel ein Stein vom Herzen, nachdem es in der Trainingswoche »einige Stimmungsprobleme mit ernsten Worten gegeben habe. Alle wussten um den »Muss-Sieg« - und funktionierten wieder rechtzeitig als Mannschaft. Zwar gab Teammanager Wolfgang Horstmann hinterher zu Protokoll, mit der Leistung »nur bedingt zufrieden« zu sein; gleichwohl stand nach verpatztem Beginn - 0:6 im ersten Satz - ein Telekom-Team auf dem Feld, dass zu jeder Zeit an seine Chance glaubte. »Wir haben einfach immer weiter gemacht«, lobte Libero Arnim Nölke und verwies auf die stabilisierte Annahme.
Die Rückkehr von Caesar Schmidt aus Brasilien wirkte sich allemal belebend auf das Hausherren-Spiel aus. Auch »Oldtimer« Matthias Heising gab seinem Team wertvolle Impulse. Die Ballverteilung von Spielmacher Harald Pulina war in Ordnung; die Diagonalangreifer Doug Soviero und Daniel Wirausky verwerteten viele Angriffsbälle. Insbesondere Wirausky heimste viel Lob ein.
21 Minuten dauerte der erste Satz. Aus dem 0:6 wurde erst eine 17:16-Führung (Block Soviero). dann ein 22:20 (Ass Schmidt), und Matthias Heising band den Sack zu - 25:22. Auch im zweiten Durchgang war der Gastgeber zunächst nicht da - 0:4. Dem 23:23-Ausgleich (Doppelblock Heising/Soviero) blieb das Happyend verwehrt - 23:25 nach 25 Minuten.
Die kleine routinierte Dürener Crew spielte mit einer Sechs durch und wirkte zunehmend nicht mehr ganz taufrisch. Im dritten Satz gab Daniel Wirausky mit einem schönen Block zum 1:0 die Richtung vor. Es war ein Start-Ziel-Sieg; beim 17:10 (Heising) war die Vorentscheidung gefallen. Wirausky verwertete nach 23 Minuten den letzten Angriff zum 25:21.
Das 24:19-Polster im vierten Satz war trügerisch. Zu überhastet wirkten die Aktionen, den Sieg endlich klar zu machen. Die Quittung war das 24:24, das den Telekom Post SV nochmal bangen ließ. Doch die Nerven hielten. Nach dem 25:25 setzten Schmidt und Soviero am Samstag kurz nach 21 Uhr den Schlusspunkt.
Für weitere Erleichterung sorgte gestern Abend die Kunde, dass Gladbeck-Dülmen gegen Marl mit 1:3 unterlag. Wenigstens das Minimalziel Relegationsplatz konnte damit zementiert werden. Der Patient Telekom Post SV lebt - und hat im Saisonfinale noch zwei Möglichkeiten, das zu beweisen. »Wir können besser spielen«, hofft Wolfgang Horstmann auf weitere Großtaten im Ringen um den Klassenverbleib.
Telekom Post SV: Daniel Wirausky, Doug Soviero, Matthias Heising, Harald Pulina, Caesar Schmidt, Arnim Nölke, Jan Strate, Yorck Schröder. Nicht eingesetzt: Henning Barton, Axel Radtke, Sebastian Hellwig, Sebastian Poltrock.

Artikel vom 27.03.2006