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Die WM soll in die
SchücoArena kommen

Public Viewing und Testspiel geplant

Roland Kentsch
Bielefeld (WB/dis). Die WM kommt in die SchücoArena. Jedenfalls wenn es nach den Vorstellungen von Roland Kentsch geht. Arminia Bielefelds Finanz-Geschäftsführer hat Ideen, wie »Public Viewing«, also Fußballgucken an öffentlichen Plätzen, im Bielefelder Stadion möglich wäre.
Am 2. Juni, also eine Woche vor WM-Beginn, wollen die beiden Turnierteilnehmer Polen und Kroatien in der SchücoArena ein Testspiel austragen. Sportfive Warschau hat die Rechte an dieser Partie. Roland Kentsch bemüht sich im Sinne des DSC um eine Beteiligung daran. Nach seinen Vorstellungen soll für Arminia unter anderem ein neuer Stadionrasen abfallen. Die Kosten für das frische Grün: 100 000 Euro. »Und wenn wir zur neuen Saison sowieso einen neuen Rasen verlegen müssen, dann können wir die ohnehin ruinierte Fläche während der WM auch dazu nutzen, um die Menschen hier WM-Spiele gucken zu lassen«, so Kentsch.
In Gütersloh und Herford sind solche Projekte sicher, in Bielefeld waren sie bisher unwahrscheinlich. Eine Leinwand auf der SchücoArena-Tribüne, die Zuschauer auf dem Rasen - »das wäre eine durchaus denkbare Variante«, sagt Kentsch.
Doch um das Public Viewing möglich zu machen, bedarf es Sponsoren. Kentsch beziffert den Kostenaufwand auf zirka 150 000 Euro. Der Verein sei bereit, ein Drittel der Summe zu tragen.
Mit den geplanten Umbaumaßnahmen im Stadion kollidiere das Public-Viewing-Projekt übrigens nicht, da für A-Länderspiele ohnehin nur Sitzplätze zugelassen sind. Bei der umzubauenden Osttribüne handelt es sich jedoch um eine reine Stehplatztribüne. Auch der neue Rollrasen hätte, so Kentsch, nach dem WM-Finale am 9. Juli noch genug Zeit, um bis zum Anpfiff der neuen Bundesligasaison im August anzuwachsen.
Polen und Kroatien seien, so der Finanzchef, nicht die einzigen Verbände, die zum Thema Testspiel angefragt hätten. Andere an der WM teilnehmende Verbände seien sogar mit dem Wunsch eines Turniers in der SchücoArena an die Bielefelder herangetreten.

Artikel vom 24.03.2006