Verein Stadtklar will Kampf gegen Graffiti verstärken
Bielefeld (WB). Alles sauber - das Ergebnis von Stadtklar, der Verein zur Bekämpfung von Farbschmierereien in Bielefeld, kann sich sehen lassen.
»Wir haben vergangenes Jahr bei rund 5000 Arbeitsstunden fast 9600 Quadratmeter Graffiti in Bielefeld beseitigt und anschließend mit Schutzbeschichtungen imprägniert oder begrünt«, so Bettina Schoplick, Leiterin der Stadtbildpflege »Graffiti«, bei der Mitgliederversammlung im »Haus des Handels« beim Einzelhandelsverband OWL, wo die Verwaltung von Stadtklar angesiedelt ist. Mehr als 100 Mitglieder hat der Verein mittlerweile, und zahlreiche davon informierten sich während der Versammlung über Neuerungen und Ergebnisse. So wurde die Flächenleistung der Stadtbildpflege - so heißt die Einsatztruppe von Leiterin Bettina Schoplick - im Jahr 2005 noch einmal gesteigert. Meistens waren es Schulen, Fußgängertunnel oder -Unterführungen, Bus- und Stadtbahnhaltestellen, aber auch das Rathaus, die Stadthalle, das Theater am Alten Markt und die Sparrenburg, die von Stadtklar-Teams gesäubert werden mussten. Insgesamt wurden um die 200 Bauwerke und Objekte von den so genannten Ein-Euro-Kräften gereinigt. Seit Ende vergangenen Jahres ist nun auch die Bielefelder Niederlassung des Landesbetriebes Straßenbau NRW Mitglied von Stadtklar, so dass nun auch die Eingangstore der Großstadt - Bundesstraße 68, Ostwestfalendamm oder Ostring - gesäubert werden. Entsprechend soll die Einsatztruppe der Stadtbildpflege, die vor kurzem in größere Räume zum Bauhof Am Wiehagen umgezogen ist, auf acht bis zehn Helfer aufgestockt werden. Zudem hat der Verein Ende vergangenen Jahres ein weiteres Einsatzfahrzeug angeschafft, um Graffiti noch intensiver zu bekämpfen. »Wichtig ist aber auch, dass der private Hauseigentümer möglichst rasch die Schmierereien von seiner Immobilie beseitigen lässt und den Sprayern damit die Möglichkeit nimmt, Graffiti in der Öffentlichkeit zu präsentieren«, empfahl der im Amt bestätigte Stadtklar-Vorsitzende Hans-Friedrich Thoben. Gleichzeitig riet Kriminalhauptkommissar Peter Feige vom Kommissariat Vorbeugung der Bielefelder Polizei dazu, im Fall von Graffiti immer Anzeige bei den Ordnungshütern zu erstatten: »In der Vergangenheit sind jährlich bis zu 60 Prozent der Täter ermittelt und die entstandenen Schäden oft auch reguliert worden.«
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