Von Dietmar Kemper Büren (WB). 3,7 Millionen Euro Umsatz in nur zehneinhalb Monaten: Die Adform Spahn AG in Büren hat einen erfolgversprechenden Start hingelegt.
»Wir haben die Firma in die schwarzen Zahlen zurückgeführt«, sagte gestern der Vorstandsvorsitzende Jürgen Thorwald. Der Sitzmöbelhersteller im Kreis Paderborn wurde am 1. Februar 2005 gegründet und ging aus der ehemaligen Heinrich Spahn GmbH & Co. KG hervor, die zum 31. Dezember 2004 Insolvenz anmeldete. Der Nachfolger profitiert nicht zuletzt von einem Großauftrag des Großbäckers Kamps, der alle seine Shops mit Möbeln aus Büren ausstattet. »Das sind viele Hocker und viele Meter Theke«, freut sich Thorwald. Bislang seien 70 Kamps-Filialen beliefert worden. 97 Prozent seiner Stühle, Tische und Bänke verkauft Adform Spahn in Europa, speziell in Deutschland und den Niederlanden. 33 Mitarbeiter sind fest angestellt, hinzu kommen bei Bedarf Leihkräfte. Außerdem bildet die Firma zwei junge Menschen zum Industriekaufmann aus. Mit den Mitarbeitern werden regelmäßig Kaizen-Gespräche geführt: Darin sollen die Angestellten Verbesserungsvorschläge machen. Das Konzept gehe auf, betonte Thorwald: »Insgesamt haben wir es geschafft, flexibler und auch schneller zu produzieren. Die Durchlaufzeit liegt bei maximal sieben Tagen.« Das in der Branche selten gewordene Biegen von Holz etwa für Armlehnen gehört zu den Spezialitäten der Firma. Adform Spahn liefert Möbel für Hotels und Gastronomie, Kunden mit Konferenz- und Schulungsräumen sowie für soziale Einrichtungen wie Altenheime. Für 2006 peilt Thorwald einen Umsatz von 4,7 Millionen Euro und eine Dividende von 7 Prozent für die Aktionäre an, unter ihnen 30 Mitarbeiter. Bislang hat Thorwald das Betriebsgelände nur gepachtet, wird es aber voraussichtlich in naher Zukunft kaufen.
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