Gertrud Höhler zu Gast in Bielefeld.Foto: Borgmeier
Von Edgar Fels Bielefeld (WB). Glücklichsein kann so einfach sein. Man muss nur drei kleine Regeln beachten. Welche, das hat die Unternehmensberaterin und Publizistin (»Wölfin unter Wölfen«) Professor Gertrud Höhler gestern Abend bei ihrem Vortrag auf Einladung des Verbandes Deutscher Unternehmerinnen im Bankhaus Lampe in Bielefeld erst am Schluss verraten. Höhler, die die Region aus ihrer Zeit als Professorin an der Uni Paderborn (1972-1993) kennt, stellte vor gut 100 Unternehmerinnen ihr neues Buch »Jenseits der Gier. Vom Luxus des Teilens« vor. »Es geht darin nicht um Verzicht, sondern um eine neue Form des Genusses«, sagte Höhler. Dabei hob sie nicht nur die Unterschiede von Frauen (»sind hellhörig«) und Männern (»brauchen Stress«) hervor. Höhler stellte Eigenschaften wie Gier und Konsumzwang des »homo sapiens« an den Pranger. »Die Gier frisst Freiheit, sie frisst Werte. Gier macht nicht satt, sondern süchtig.« Männer strebten nach Größe um ihrer selbst Willen. Die geplante Übernahme des Chemiekonzern Schering etwa durch den Mitbewerber Merck sei so ein Beispiel. »Es geht nur um Größe. Ansonsten bringt die Übernahme nichts«, sagte Höhler, die in drei schweizer Konzernen (Baseler Versicherung, Industriekonzern Georg Fischer und Chemie Ciba) im Verwaltungsrat sitzt. Und so lautet Höhlers Glücks-Strategie: »Sei freundlich und dankbar, pflege deine Stärken. Geh gut mit dir um. Zeige Einsatz und Anteilnahme und setzte deine Stärken für Ziele ein, die größer sind als du.«
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