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Kein Plan für junge Familien


Zum Bebauungsplan »Württemberger Alle äußert sich WESTFALEN-BLATT-Leser Horst Braukmann:

CDU-Ratsherr Ralf Nettelstroth verteidigt in der UStA-Sitzung den Bebauungsplan Württemberger Allee mit der Schaffung von Bauplätzen für junge Familien. Aber welche junge Familie kann sich einen Bauplatz leisten, der 150 000 Euro oder mehr kostet? Dabei müsste es Ratsherr Nettelstroth als Aufsichtsratsvorsitzender der Sennestadt GmbH besser wissen. Sein Geschäftsführer Bodo Güse spricht deshalb auch wahrheitsgemäßer von einer Klientel von Kaufinteressierten für den gehobenen Wohnungsbau. Kein Wort von jungen Familien!
Ratsherr Nettelstroth spricht weiterhin von 150 Wohneinheiten an der Württemberger Allee. Tatsächlich handelt es sich um 120 Bauplätze. Von diesen 120 Bauplätzen befinden sich fast 50 auf privaten Grundstücken, die nicht zur Verfügung stehen. Dazu gehört der gesamte Bereich zwischen jetziger Württemberger Allee und dem Huckepackweg. Dadurch entsteht die absurde Situation, dass die verlängerte Württemberger Allee mit einer Ausbaubreite von überwiegend zwölf Metern in ihrem größten Teil Durchgangsstraße durch Wald ist und nur zu weniger als die Häfte ein Baugebiet mit dann nur etwa 70 Bauplätzen auf städtischen Grundstücken erschließt. Diese Tatsache wird von der Sennestadt GmbH und der Stadtverwaltung dem Rat und den Bürgern verheimlicht. Damit ist der Bebauungsplan Württemberger Allee nicht nur ökologisch ein Verbrechen, sondern auch ökonomisch unwirtschaftlich und sinnlos.
Horst BRAUKMANN
59494 Soest

Artikel vom 30.03.2006