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»Jeder kann die
Familie verlassen«

FIFA und UEFA: Harter Kurs gegen G14


Budapest (dpa). Der Weltverband FIFA und die Europäische Fußball-Union (UEFA) gehen auf Konfrontationskurs zur Interessengemeinschaft der europäischen Spitzenclubs (G14). »Die UEFA stellt sich keinem in den Weg, der die Fußball-Familie verlassen will, weil er unsere sportlichen Werte nicht teilt«, heißt es in einer auf dem UEFA-Kongress in Budapest verabschiedeten Resolution.
Die G14, in der 18 europäische Klubs - - auch Bayern München, Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen - vereint sind, fordert von der FIFA Entschädigungen für verletzte Nationalspieler in Millionenhöhe und unterstützt entsprechende Klagen vor Gericht. Außerdem verlangt die G14 eine radikale Reform der Champions League. Kern dieser Forderung ist die Abschaffung der Qualifikation und damit die Schaffung einer geschlossenen Liga.
»Ist das die richtige Methode, einen Dialog zu führen? Ist es richtig, so eine Bombe zu werfen? Wir geben ihnen alles, liefern den Rohstoff Spieler und sie klagen gegen uns«, wetterte FIFA-Präsident Joseph Blatter. Er appellierte zugleich an die Einheit: »Zusammen sind wir stark, zusammen können wir siegen.«
UEFA-Präsident Lennart Johansson verurteilte das Vorgehen der G14 mit gleicher Vehemenz: »Es hat sich gezeigt, dass eine kleine Gruppe mehr Macht und mehr Geld haben will.«

Artikel vom 24.03.2006