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Neue Freunde und alte Bekannte

ÊKonzertsaison 2006/2007 der Philharmoniker unter dem Motto »Verbindungen«

Von Uta Jostwerner
Bielefeld (WB). Eine Konzertsaison mit großartigen Solisten und ausgewogenem Programm erwartet das Publikum der Bielefelder Philharmoniker. Thematisch hat Generalmusikdirektor Peter Kuhn die Saison 2006/2007 unter das Motto »Verbindungen« gestellt.

»Zum einen wegen der Verbindungen, die wir zur Stadt, zur Region und zu unserem Publikum pflegen, zum anderen wegen der mehr oder weniger offensichtlichen Zusammenhänge zwischen den einzelnen Werken eines Programms«, erklärt Bielefelds GMD.
Neu ist die Einführung eines veränderten Abonnement-Systems, mit dem das Orchester dem Publikum entgegen kommen möchte. »Die Gesellschaft verändert sich. Nicht jeder, der unsere Konzerte regelmäßig besucht, möchte oder kann sämtliche Freitags- beziehungsweise Sonntagskonzerte besuchen«, sagt Orchestergeschäftsführer Tilmann Böttcher. Daher wird es künftig ein Medium-Abo geben mit sieben aus neun Freitags- beziehungsweise fünf aus sieben Sonntagskonzerten. Sowie ein kleines, feines Abo, bei dem man sich vor Saisonbeginn entweder für die »Stars« oder das »Spektakuläre« entscheiden muss. Nach wie vor wird auch das Voll-Abo angeboten, wobei der Abonnement ein Konzert geschenkt bekommt: Statt wie bisher acht Freitagskonzerten wird es ein neuntes geben. Und auch die Sonntagsreihe wurde um ein Konzert aufgestockt.
Das Programm ist gewohnt vielseitig und spannt den Bogen vom Barock bis in die Gegenwart zu Komponisten wie Györigi Ligeti un seiner legendären »Poème symphonique« für 100 Metronome. Neuentdeckungen versprechen auch Namen wie Otmar Schoeck und dessen Liederzyklus »Lebendig begraben«, Salvatoe Sciarrino und sein geräuschhaft-fragiles Stück »Autoritratto nella notte« -ÊMusik am Rande des Verschwindens -Êum nur einige zu nennen.
Unter den Klassikern befinden sich im Programm Werke von Haydn, Mozart und Beethoven, die Romantik ist vertreten mit Schumann, Brahms, Dvorak, Carl Maria von Weber sowie Tschaikowsky und spätromantisch wird's mit Mahler und Glière.
Unter den Solisten befinden sich Lichtgestalten wie der russische Pianist Andrej Gavrilov, die Hornistin Marie Luise Neunecker, der Cellist Gustav Rivinius oder der Bariton Alexander Marco-Buhrmester.
Abgerundet wird das Konzertprogramm durch die Wiederauflage bewährter Extras wie dem Konzert im Brackweder Freibad sowie einem weiteren Freiluftkonzert auf dem Stadtwerke-Gelände. Auch ein Neujahrskonzert, bei dem die Abonnenten die Auswahl der Stücke bestimmen, wird es in 2007 wieder geben. Dazu gesellen sich die Konzertreihen »Philharmoniker solistisch«, die städtischen Kammerkonzerte in Kooperation mit dem WDR und die Kinderkonzerte »Musik voll fett«, die es erstmals im Abonnement geben wird. »Das Programmheft erscheint Ende April«, hofft Tilmann Böttcher , der ab Mai die Leitung der Musikakademie Weikersheim übernimmt und zuvor noch seinen Nachfolger, Frank Lefers, einarbeitet.

Artikel vom 23.03.2006