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MARTa wird zur Fabrik der Zukunft

Ausstellung als Prozess: Design-Projekt mit Vogt und Weizenegger

Von Hartmut Horstmann
Herford (WB). Ideen entwickeln und Wirklichkeit werden lassen: In ein großes Design-Labor verwandelt sich bis zum 7. Mai das Herforder MARTa.

Zu sehen ist dort die Ausstellung der beiden Berliner Künstler Oliver Vogt und Hermann Weizenegger - ein ambitioniertes Projekt, das mit einer Präsentation im herkömmlichen Sinne wenig zu tun hat. Vielmehr geht es darum, mit Kooperationspartnern in verschiedenen Abteilungen zu zeigen, wie künstlerische Ideen umgesetzt werden können.
Die Trennung zwischen Arbeit und Leben wird aufgehoben - um die Ausstellung »Design_Matrix« mit noch mehr Leben zu füllen, wohnen die Künstler in einem eigens angefertigten Haus im MARTa. Auch hier haben verschiedene regionale Unternehmen ihren kreativen Beitrag geleistet. So steckt die Poggenpohl-Küche mit ihrem runden Tisch voller futuristisch anmutender Details. In einem anderen Präsentationsbereich stellen Mitarbeiter der Bodelschwinghschen Anstalten Bethel Produkte nach Entwürfen von Vogt und Weizenegger her.
Eine Ausstellung als Wandel, als Prozess: Wer das MARTa an diesem Wochenende besucht und in vier Wochen wiederkommt, wird den Unterschied in der »Fabrik der Zukunft« erkennen, betont Kuratorin Véronique Souben. Ehrgeizigstes Unterfangen bis zum 7. Mai ist die Entwicklung einer individuellen Auto-Karosserie. In Zusammenarbeit mit dem Autohersteller Wiesmann soll das MARTamobil anschließend zum Fahren gebracht werden.
Für Jan Hoet, den künstlerischen Leiter, ist mit dem Projekt ein »Klimax« erreicht: »Es zeigt, dass vom MARTa Impulse in die Region ausgehen.«

Artikel vom 25.03.2006