30.03.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Die richtige Arbeit beginnt erst nach der WM

Der neue DFB-Sportdirektor Matthias Sammer tritt am kommenden Montag seinen Dienst an


München (dpa). Matthias Sammer brennt auf seinen Amtsantritt als Sportdirektor des Deutschen Fußball-Bundes, doch in den ersten Monaten will er seine Aufgaben ganz der Weltmeisterschaft unterordnen. »Vor der WM wird überhaupt nichts mehr großartig diskutiert«, erklärte der Europameister von 1996 vor seinem Dienstantritt am kommenden Montag. Die Verpflichtung des 38-Jährigen für das neu geschaffene DFB-Amt war im Februar die erste große Niederlage für Bundestrainer Jürgen Klinsmann, den Sammer keinesfalls auf dem Chefcoach-Posten beerben möchte. »Der Job des Bundestrainers ist definitiv kein Thema für mich«, stellte Sammer noch einmal fest.
Er unterstrich den herausragenden Stellenwert der am 9. Juni beginnenden Weltmeisterschaft, die auch Auswirkungen auf seine Arbeit haben werde. »Es wird keine Schnellschüsse geben. Wir müssen wichtige Erkenntnisse aus der WM in unsere Arbeit und Konzeption einfließen lassen«, sagte Sammer, der bei der WM sogar den Titelgewinn der deutschen Mannschaft für möglich hält. »Ich traue der Mannschaft alles zu. Auf der einen Seite haben wir den Heimvorteil, dazu wird Jürgen Klinsmann die Elf körperlich topfit und mit großen Teamgeist in das Turnier schicken.«
Sammer wehrte sich nochmals vehement gegen die These, er könne als »Schatten-Bundestrainer« die Zukunfts-Entscheidung von Klinsmann abwarten. Klinsmann und Manager Oliver Bierhoff hatten im Februar vergeblich versucht, ihren Kandidaten Bernhard Peters durchzudrücken. Sammer will über den »Wahl-Kampf« gegen den Hockey-Bundestrainer nicht mehr sprechen: »Mein Blick geht nur nach vorne.«

Artikel vom 30.03.2006