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Land streicht Förderung

»Gesundheitsregion OWL ist gefährdet«


Bielefeld (WB/ewp). Das NRW-Gesundheitsministerium hat noch einmal bekräftigt, dass die finanzielle Förderung der »Koordinierungsstelle Frauen und Gesundheit NRW« eingestellt wird.
Die Ziele seien erreicht worden, sagte Ministeriumssprecher Ulrich Lensing. Die Koordinierungsstelle mit ihren Standorten in Bad Salzuflen (Internationales Zentrum für Frauengesundheit) und Köln habe wesentlich zum Umdenken beigetragen. Das Gesundheitswesen habe inzwischen erkannt, dass die medizinischen Bedürfnisse von Frauen und Männern sehr unterschiedlich seien. Die weitere Aufklärungsarbeit werde vom Landesinstitut für den öffentlichen Gesundheitsdienst in Bielefeld übernommen. Mit den eingesparten Fördergeldern von jährlich 210 000 Euro würden Aktivitäten in den Bereichen Prävention, Krebsbekämpfung und Hospitzarbeit stärker unterstützt.
Cornelia Petzold, Geschäftsführerin der Kommunalen Gesundheitskonferenz Bielefeld, ist hingegen der Meinung, dass jetzt vielversprechende Ansätze im Sande verliefen. Mit dem Wegfall der Förderung würden wesentliche Entwicklungspotentiale für die Gesundheitsversorgung insgesamt und speziell für die Gesundheitsregion OWL aufs Spiel gesetzt. Zum Beispiel werde die Chance, die Sterblichkeit von Frauen in der Region zu senken, vergeben. Nur der Landtag könne die »kurzsichtige Entscheidung« von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) jetzt noch zurücknehmen, sagte sie.
www.frauengesundheit-nrw.de

Artikel vom 23.03.2006