DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder will Jürgen Klinsmann bis zur WM 2010 halten
Stuttgart (dpa). Er ist wieder da und redet wieder mit: Der nach einer Herzoperation an den Schreibtisch zurückkehrende Gerhard Mayer-Vorfelder sieht den zuletzt kriselnden deutschen Fußball neun Wochen vor dem Weltmeisterschafts-Eröffnungsspiel gegen Costa Rica am 9. Juni in München wieder auf einem guten Weg. »Sicher, es gab ein paar Rückschläge. Aber ich bin der Meinung, dass wir die Talsohle durchschritten haben und uns am schon Gegenhang bewegen«, sagte der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes. Deutschland sei dabei, den Abstand zur internationalen Spitze weiter zu verringern. Seine Meinung: »Bei den Jugend-Nationalmannschaften befinden wir uns schon wieder auf Augenhöhe mit den ganz Großen.« Mayer-Vorfelder traut der A-Nationalelf eine gute Rolle zu. »Ich bin nicht vermessen: Der Viertelfinaleinzug wäre gut, das Halbfinale eine ganz tolle Sache«, sagte er. Bundestrainer Jürgen Klinsmann habe sich hohe Ziele gesetzt. Mayer-Vorfelder warnte angesichts des jungen Durchschnittsalters der Mannschaft und der daraus mangelnden Routinie vor überzogenen Erwartungen: »Das Team wird es deswegen bei dieser WM schwer haben, sein volles Leistungsvermögen abzurufen.« Der DFB-Präsident rät deshalb Klinsmann, längerfristig Bundestrainer zu bleiben. »Wenn er ernten will, was er gesät hat, dann muss er bis zur EM 2008 verlängern - oder noch besser bis zur WM 2010.«
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