München (dpa). Auch nach dem heiß diskutierten Patzer von Oliver Kahn und der Kritik von Uli Hoeneß bleibt Jürgen Klinsmann bei seinem umstrittenen Zeitplan in der »T-Frage« - und bekommt klare Rückendeckung vom DFB-Chef. »Was die Entscheidung über die Nummer 1 bei der WM anbelangt, glaube ich, dass Jürgen Klinsmann Oliver Kahns Patzer gegen den 1. FC Köln nicht zum Maßstab nehmen wird. So etwas kann immer 'mal passieren«, sagte Gerhard Mayer-Vorfelder. Der Bundestrainer wischte den verbalen Angriff von Bayern-Manager Uli Hoeneß (»Das schadet den Vereinen«) vom Tisch. »Wir werden uns Anfang Mai entscheiden«, betonte Klinsmann, der in der Verletzung und im Fehlgriff von Kahn gegen Köln »kein Problem« sieht: »Fehler passieren jedem Torwart und Spieler.« Auch DFB-Präsident Mayer-Vorfelder will von einer Verunsicherung nichts wissen. »Die Konkurrenzsituation hat die Torhüter nicht geschwächt, sondern gestärkt.« Trotz seiner Rippenprellung möchte Kahn im Spitzenspiel des FC Bayern in Bremen wieder spielen. »Egal, welche Knüppel man mir zwischen die Beine wirft. Ich werde kämpfen und auf mein Ziel WM hinarbeiten«, kündigte der Münchner an, räumte allerdings auch ein: »Sicherlich ist die Situation nicht leicht für mich.« Rivale Jens Lehmann wollte die Leistung von Kahn nicht kommentieren. »Ich habe nichts gesehen, deshalb möchte ich mich dazu nicht äußern«, übermittelte der Keeper des FC Arsenal.
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