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Druckindustrie

Ganz schön lebendig


Wer braucht in den Zeiten des Internet noch ein Telefonbuch? Warum schreibt man noch Briefe, wenn eine E-Mail viel schneller ankommt? Was leistet ein Versandhaus-Katalog anderes als die billigere digitale Konkurrenz des E-Commerce? Welche Daseinsberechtigung und Chancen haben künftig noch Zeitschriften und Zeitungen angesichts der Fülle an Informationen im Internet? Und dann das Buch: Ist Lesen nicht viel mühsamer als der Knopfdruck auf den Fernsehapparat?
Oft schon ist die schwarze Kunst totgesagt worden. Doch sie lebt. Im Falle des Bertelsmann-Geschäftsbereichs Arvato führt sie - nach einem Stadium der Konsolidierung der Gehälter und der Investitionen in Maschinen - sogar zu satten Gewinnen und Neueinstellungen. Dagegen haben sich die hohen Erwartungen ins Asien-Geschäft bisher nicht erfüllt, so dass sich die Gütersloher künftig eher zurückhalten werden.
Es gibt im Medienmarkt keine Garantie, dass das Vertraute erhalten bleibt. Doch die derzeitige Entwicklung im Druckgewerbe macht Hoffnung, dass es um den Industriestandort Deutschland doch besser bestellt ist, als viele glauben.
Bernhard Hertlein

Artikel vom 23.03.2006