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Globalisierung

Deutschland verliert nicht


Die große Globalisierungswelle schwappt immer mehr auch über die Region hinweg. Der Keilriemenhersteller Optibelt baut ein neues Werk in China, ohne dabei - und das ist die gute Nachricht - Arbeitsplätze in seinem Werk in Höxter zu streichen. Weniger Glück haben die gut 100 Beschäftigten, die für den Möbelproduzenten Schieder im thüringischen Werk arbeiten: Dort wird die Produktion geschlossen. In anderen Ländern sind die Lohnkosten für die Unternehmen eben attraktiver.
Auch Schieder ist längst international aufgestellt, verfügt über neue Fabriken in China und Rumänien. Man kann den Unternehmern, die sich für Standorte in Osteuropa oder Asien entscheiden, keinen Vorwurf machen. Alle müssen sich dem Wettbewerbsdruck stellen. Welche Produkte gekauft werden, ist letztlich eine Frage des Preises.
Deutschland gehört gleichwohl nicht zu den Verlierern der Globalisierung. Die Unternehmen - auch in OWL - profitieren von den neuen Weltmärkten. So wächst etwa in China eine Mittelschicht heran, die mit 240 Millionen Bürgern die Größe der Einwohner ganz Europas hat. Diese Massen wollen mit Produkten aller Art wie Autos und Maschinen versorgt werden. Das sichert auch hier Arbeitsplätze. Edgar Fels

Artikel vom 22.03.2006