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Auf Wegen des Glaubens
Kirchenwände erklettert

Jugendliche aus Nowgorod zu Besuch in Partnerstadt


Von Gerhard Hülsegge
(Text und Fotos)
Bielefeld (WB). 14 Jugendliche aus Bielefelds russischer Partnerstadt Nowgorod waren bis gestern zehn Tage zu Gast am Teuto. Unter anderem erkletterten die 14- bis 18-Jährigen dabei auch die Matthäuskirche in Schildesche.
»Die orthodoxe Kirche in Russland ist nicht sehr offen für die moderne Welt«, meinte Brunhild Hilf, Lehrerin am Ratsgymnasium, das seit 1987 Kontakte zum Gymnasium Heureka in Nowgorod unterhält. »Und für uns ist es ungewöhnlich zu erleben, was Kirche auch bedeuten kann, zum Beispiel Vergnügen miteinander zu haben«, pflichtete Irina Aleschkova bei, die, wie ihre Lehrer-Kollegin Irina Solomina, nicht zum ersten Mal in Bielefeld Station machte.
Die jungen Russen hatten im Gemeindehaus der Matthäus-Kirchengemeinde Am Brodhagen unterdessen ihren Spaß an den Kletterwänden drinnen wie draußen. Jugend-Diakon Peter Likuski sorgte für die nötige Absicherung mit Seilen und gab hilfreiche Tipps, um sich möglichst lange in luftiger Höhe außen am Kirchturm oder unter der Decke aufzuhalten.
Auch dass man in Kirchenräumen Billard spielen oder kickern kann, war für die Gäste neu. In Nowgorod sind zurzeit »Frühlingsferien«, so dass auch noch Zeit blieb, die Landessportschule in Hachen-Sundern zu besuchen, die Stadtkirchen-Arbeit in Unna kennen zu lernen und im Teutolab der Universität Bielefeld Chemie -Experimente durchzuführen. Gut angekommen ist zudem der Besuch des Freizeitbades Ishara. Artur Avanesjan (15) hatte sich als Fußball-Fan überdies einen Deutschland-Schal zugelegt. Sein Tipp für das Spiel der Klinsmann-Truppe gestern Abend gegen die USA: 3:1 - für die Bundesrepublik...

Artikel vom 23.03.2006