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Harter Test
für »Schiris«

Gesetzter Merk


Neu-Isenburg (dpa). Die beiden deutschen Schiedsrichter Markus Merk (Kaiserslauter) und Herbert Fandel (Kyllburg) können weiter auf einen Einsatz bei der Fußball-WM hoffen. Mit 42 anderen Unparteiischen aus 37 Nationen absolvierte das deutsche Duo den Auswahllehrgang des Weltverbandes FIFA und fiebert jetzt der Nominierung durch die Schiedsrichterkommission entgegen. Die wird am 31. März bekannt geben, welche 30 Schiedsrichter mit Assistenten bei den 64 Spielen zum Einsatz kommen.
Während der zweimalige Weltschiedsrichter Merk (44) gesetzt sein dürfte, sind Fandels Chancen schwieriger zu bewerten. Der 42 Jahre alte Leiter einer Musikschule sieht der Entscheidung am kommenden Freitag aber gelassen entgegen: »Lassen wir alles mal auf uns zukommen. Ich bin sehr relaxt und würde mich natürlich sehr freuen, dabei sein zu dürfen. Aber wenn es nicht klappt, geht die Welt auch nicht unter.«
Die Referees wurden auf Herz und Nieren getestet. Einem umfangreichen medizinischen Check inklusive Sehtest folgten die Überprüfung der Kenntnisse der Regeln und ihrer Auslegung. Zum ersten Mal gab es eine schriftliche und mündliche Prüfung in der »Amtssprache« Englisch. Zudem simulierte ein Psychologe Stresssituationen und beobachtete, inwieweit die Kandidaten mit Pfiffen und anderen Zuschauerreaktionen umzugehen vermögen. Zum Abschluss mussten die 44 WM-Kandidaten ihre körperliche Fitness unter Beweis stellen.

Artikel vom 25.03.2006