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Nach Wirbelsturm jetzt
Angst vor Krankheiten

Australien: Noch 65 000 Häuser ohne Strom

Tausende von Häusern sind zerstört worden.

Sydney (dpa). Nach dem Zerstörungszug des Wirbelsturms »Larry« durch den Nordosten Australiens wächst bei den Behörden die Sorge vor dem Ausbruch von Krankheiten. In schwer verwüsteten Gegenden wie der Kleinstadt Innisfail könnten sich Dengue-Fieber oder Hepatitis ausbreiten, da die Menschen ohne Wasser oder Abwassersysteme seien, sagte der Regierungschef des Bundesstaates Queensland, Peter Beattie.
Nach ersten Schätzungen bezifferten die Behörden die Schäden an Gebäuden und in der Landwirtschaft auf 600 Millionen Euro. Der Zyklon war Montag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 300 Kilometern pro Stunde auf Land getroffen. Dabei beschädigte er tausende von Häusern. Der schwerste Wirbelsturm in Queensland seit Menschengedenken vernichtete zudem Ernten von Zuckerrohr und Bananen im Wert von 300 Millionen Euro. Trotz der Wucht des Zyklons hatte es nur einige Dutzend Leichtverletzte gegeben. Gestern waren noch 65 000 Haushalte ohne Strom.
In der besonders heftig getroffenen Stadt Innisfail wurden 180 Soldaten stationiert, um bei den Aufräumarbeiten zu helfen. Die Armee richtete eine Feldküche für die Obdachlosen ein und baute Zelte auf. In dem 9000 Einwohner zählenden Ort beschädigte der Sturm mehr als die Hälfte der Häuser.

Artikel vom 22.03.2006