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»Magie des Dschungels«
ein Erlebnis für alle Sinne

Freitag Weltpremiere auf Bielefelder Johannisberg

Von Gerhard Hülsegge
und Bernhard Pierel (Foto)
Bielefeld (WB). Genüsslich knabbert Elefanten-Dame Moya am Birkenstamm. Um sie herum herrscht aufgeregte Anspannung. Der Bielefelder Johannisberg steht vor einer Weltpremiere. »Die Magie des Dschungels« erlebt Freitag, 24. März, 19 Uhr, ihre Uraufführung.

»Diese Veranstaltung vorzubereiten, ist viel, viel Arbeit gewesen«, sagt Tierdompteur Hardy Weisheit. Der 39-jährige Berliner ist mit seinen Elefanten und Pferden als Zirkus Monte Carlo im vergangenen Jahr noch mit Tom Dulty durch Irland getourt. Jetzt wurde er von Erhard Rühling (59) aus Thüringen, Chef von Sansara Entertainment in Bamberg, engagiert, um eine märchenhafte Revue aus der wunderbaren Tierwelt Afrikas in die Manege zu bringen. 55 exotische Tiere sowie 25 Künstler, Darsteller und Artisten wollen jeweils zwei Stunden Revue-Unterhaltung vom Feinsten bieten.
»Was wir zeigen, ist Zirkus im Musical-Format«, so Weisheit gestern zum WESTFALEN-BLATT. Kreative Licht-Designs, traumhaft schöne Kostüme und musikalische Ohrwürmer sollen die Besucher in eine Welt der Fantasie und Träumerei versetzen. Versprochen wird ein »Erlebnis für die Sinne«.
Einer der Hauptakteure dabei ist der kleinwüchsige Lam Vadal aus Marokko. Er spielt den bösen Dschungelkönig »Schellarrall«, vor dem alle Tiere geflüchtet sind. Die kleine Asina ist verzweifelt, weil sie die große Dschungel-Party verpasst. Schellarrall und sein Handlanger »Firefeu« (Valerie Gurijew vom Moskauer Staatszirkus) entfachen immer wieder riesige Feuer im Regenwald, um Platz für Industriefirmen zu schaffen. Ihre Geldgier droht die zauberhafte Welt Afrikas zu vernichten.
Für 13 bis 30 Euro Eintritt finden auf dem Johannisberg 1200 Besucher im beheizten Zirkuszelt Platz. Gestern nahmen unter anderem erst einmal auch Vertreter des städtischen Veterinäramtes den Zirkus-Standort in Augenschein, überprüften Mitarbeiter und Stallungen, um sich bei der tierschutzrechtlichen Kontrolle von der artgerechten Haltung der Affen, Hunde, Pferde und Elefanten zu überzeugen.
»Die Magie des Dschungels« soll drei Jahre lang Menschen in ganz Deutschland und darüber hinaus erfreuen. »Die Produktion kostet 6000 Euro jeden Tag«, weiß Hardy Weisheit. Er hat einen Vertrag für zunächst ein Jahr unterschrieben. Nach der Premiere am Freitagabend sind weitere Vorstellungen täglich um 15 und um 19 Uhr geplant. Montags ist Familientag, gibt es nur die 15-Uhr-Vorstellung. Sonntags sind Besucher um 11 und um 15 Uhr willkommen. Mittwochs ist Ruhetag. Von Bielefeld zieht die Zirkus-Revue am 4. April weiter nach Osnabrück.

Artikel vom 23.03.2006