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Kriminalitätsopfer ins Bewusstsein rücken


Bielefeld (hz). Über die Täter von Verbrechen, Gewalttaten oder Unfällen wird viel gesprochen und geschrieben. Die zumeist vom Geschehenen traumatisierten Opfer bleiben dagegen überwiegend anonym. Das war gestern anders: Beim mittlerweile 4. Tag der Kriminalitätsopfer auf dem Jahnplatz stellten sich - von der Polizei bis zum Frauennotruf - die knapp 60 Bielefelder Hilfsorganisationen vor, die die Leidtragenden mit Rat und Tat unterstützen.
Die Idee, an jedem 22. März eines Jahres die Opfer in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken, wie es die Schirmherren Polizeipräsident Erwin Südfeld und Oberbürgermeister Eberhard David ausdrückten, stammt aus Schweden. Seit 2003 wird das nun auch in Bielefeld umgesetzt.
Handlungsbedarf gibt es jedenfalls mehr als genug. Allein beim Versorgungsamt Bielefeld, so dessen Leiter Franz-Josef Schlerkmann, seien vergangenes Jahr um die 500 Anträge von Gewaltopfern bearbeitet und etwa 3,5 Millionen Euro an die Betroffenen ausgezahlt worden.

Artikel vom 23.03.2006