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Konzentration und Beweglichkeit - dies zeigten die Shaolinmönche in Perfektion.

Mit Hilfe des »Qi« Geist und Körper beherrschen

»Die Rückkehr der Shaolin« - Kung Fu-Show vom Feinsten

Bielefeld (cr). Mit einer faszinierenden und abwechslungsreichen Show entführten die Kung Fu-Kämpfer ihre Zuschauer in der Bielefelder Stadthalle am Sonntag in die mystischen Welten der Shaolin-Mönche.

»Die Rückkehr der Shaolin« erzählt die Geschichte eines 1500 Jahre alten Klosters in der chinesischen Provinz Henan und des buddhistischen Mönchs Bodhi-Dharma. Er lehrte die Verschmelzung von Körper und Geist durch Meditation und entwickelte die Grundlagen des »Wu-Shu«, das als Oberbegriff für alle Formen der noch heute populären chinesischen Kampfsportart Kung Fu gilt.
Kung Fu vereint als eine der vielseitigsten Kampftechniken der Welt unterschiedliche Techniken sowie harte und weiche Stile. Es dient der Kräftigung und Beherrschung des eigenen Körpers und fördert in hohem Maße die Konzentration, Beweglichkeit und Schnelligkeit.
Diese besonderen Fähigkeiten der Kämpfer kamen während der rund zweistündigen Show in den verschiedensten »Qi-Gong-Übungen«, Gruppen- und Einzelchoreografien zum Ausdruck. Auf Speerspitzen balancierende Körper, unter bloßen Händen zerberstende Holzstäbe und Steine, auf dem Kopf zerschmetterte Gusseisenplatten und auf Säbeln oder Nägelbrettern liegende Shaolin - bei allem zeigten die Kämpfer völlige Schmerzunempfindlichkeit. Dies ist einzig und allein durch jahrelanges Training, eisernen Willen und harte Disziplin möglich und hat nicht das Geringste mit Tricks oder Zauberei zu tun. Einige Zuschauer durften alle verwendeten Gegenstände begutachten und sich so selbst von ihrer Stabilität überzeugen.
Doch nicht nur diese wilde, scheinbar brutale Form des Kung Fu war Teil der Show. Auch die ruhige Seite präsentierte sich in unterschiedlichen Meditationstechniken. Geistige Konzentration, bewusste Atmung und ein harmonischer Energiefluss des »Qi« sind für derartige Übungen, sowie für den Kampf unerlässlich. Trotzdem gilt für die Shaolin-Mönche: »Die höchste Ebene des Kampfes ist es, nicht zu kämpfen.«

Artikel vom 21.03.2006