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Entschlammung nicht ohne Geruchsbelästigung

Arbeiten am Stauteich I beginnen noch vor Ostern


Bielefeld (MiS). Noch vor Ostern will der städtische Umweltbetrieb (UWB) mit der Entschlammung des Stauteiches I in Höhe der Mühlenstraße beginnen. Zunächst wird das Wasser abgelassen. Der Schlamm soll austrocknen. Dabei müssen die Anwohner allerdings auch Geruchsbelästigungen in Kauf nehmen. Um sicherzustellen, dass Unbefugte das Gelände nicht betreten können, soll der Stauteich vorübergehend eingezäunt werden.
Den mit Schadstoffen wie Zink oder Blei belasteten Schlamm entwässern zu lassen, ist die finanziell günstigste Variante. Die Trockenlegung wird einige Monate anhalten. Der Schadstoffgehalt soll in dieser Zeit abnehmen. Dann werden Proben entnommen und die verbliebene Konzentration untersucht. Ziel ist es, den Schlamm auf einer Hausmülldeponie zu entsorgen.
Die Entschlammung des Stauteichs I wird nach Berechnungen des Umweltbetriebes 380 000 Euro kosten. Ist der Schlamm abgetragen, soll der Stauteich I um 70 Zentimeter vertieft werden. Gleichzeitig wird die Schwelle um 30 Zentimeter erhöht. Auf diese Weise kann das Fassungsvermögen deutlich angehoben werden. Im Zulaufbereich wird auch eine selbstschwimmende Tauchwand eingesetzt, die bei Bedarf den Zufluss von Öl verhindern soll.
Ursprünglich hatte die Detmolder Bezirksregierung als zuständige Aufsichtsbehörde weitergehende Arbeiten an allen drei Stauteichen gefordert. Drei Regenklärbecken sollten an den Teichen entstehen. Die Verwaltung hatte zudem überlegt, alle drei Stauteiche gleichzeitig zu entschlammen. Doch Kosten in Höhe von 1,8 Millionen Euro waren der Stadt schließlich zu hoch.
Die jetzt vorgesehene Entschlammung und Vertiefung des Stauteichs I ist ein Kompromiss, auf den sich Stadt und Bezirksregierung verständigt haben.

Artikel vom 21.03.2006