21.03.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Kündigungswelle bei
den Versicherern

ERGO will weitere 200 Millionen Euro sparen

Düsseldorf (dpa). In der deutschen Versicherungswirtschaft geht der Arbeitsplatzabbau weiter. Der zweitgrößte deutsche Versicherer ERGO will die Konzernkosten erneut bis 2008 um weitere 200 Millionen Euro drücken.

Ein erstes Sparpaket hatte bis Ende 2005 bereits die Ausgaben um 300 Millionen Euro gesenkt. »Unsere Wettbewerbsfähigkeit müssen wir weiter steigern«, sagte Finanz-Vorstand Rolf Ulrich in Düsseldorf. Auch bei den Konkurrenten Allianz und AMB Generali stehen Arbeitsplätze zur Disposition.
Die ERGO-Gruppe baute im vergangenen Jahr 1000 Arbeitsplätze ab. Die Zahl der angestellten Mitarbeiter sank insgesamt um 5,5 Prozent auf 29 227. Zur ERGO- Versicherungsgruppe gehören die Victoria, Hamburg-Mannheimer, D.A.S., DKV und die KarstadtQuelle Versicherungen.
Vorstandschef Lothar Meyer bezifferte den Umfang des Stellenabbaus durch das neue Sparpaket nicht. »Wir reduzieren die Anzahl der Verwaltungsstellen deutlich«, kündigte er an. Im Außendienst werde der Wechsel vom Angestellten zum Selbstständigen gefördert. Etwa die Hälfte des neuen Sparpakets - 100 Millionen Euro - entfielen auf die Personalkosten.
Die Versicherungsgruppe peilt 2006 einen Gewinn zwischen 450 und 500 Millionen Euro an. Auf 17 Milliarden Euro sollen die Beitragseinnahmen wachsen. Marktführer Allianz will im Sommer die Höhe des Stellenabbaus in Deutschland im Rahmen eines radikalen Konzernumbaus auf den Tisch legen. Der drittgrößte deutsche Versicherer AMB Generali streicht in den kommenden drei Jahren 1000 von 17 540 Stellen.

Artikel vom 21.03.2006