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»Dresdner« will Erträge steigern


Frankfurt (dpa). Die Dresdner Bank spürt den Druck ihres Mutterkonzerns Allianz und will nach dem erfolgreichsten Geschäftsjahr seit 1999 noch einen Gang zulegen. Die Erträge sollen auf Basis der bisherigen Strategie weiter steigen, kündigte Vorstandschef Herbert Walter bei der Bilanzvorlage in Frankfurt an. Das Potenzial sei vorhanden: »Wir sind derzeit vergleichbar mit einem mittelmäßig ausgelasteten Hotel.« Unter anderem sollen die Versicherungsagenturen der Allianz weitere 300 000 neue Bankkunden gewinnen. Bei Konsumentenkrediten sei 2006 ein Plus von 30 Prozent und beim Absatz von Zertifikaten von 20 Prozent angepeilt.
Das abgelaufene Geschäftsjahr sei zwar zufrieden stellend, aber längst nicht ideal verlaufen, sagte Walter. »Ich gebe zu: Es war ein Kraftakt.« Negativ zu Buche schlug vor allem ein Einbruch im Handelsgeschäft im zweiten Quartal. Das operative Ergebnis stieg dennoch insgesamt um ein Viertel auf 745 Millionen Euro, den höchsten Stand seit sechs Jahren.
Auf Spekulationen über erneute Stellenstreichungen meinte der Vorstandschef: »Wir müssen nichts nachjustieren.« Die Mitarbeiterzahl liegt aktuell bei 28 774, damit sind seit der Übernahme durch die Allianz mehr als 17 000 Jobs gestrichen worden.

Artikel vom 21.03.2006