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Adam Green
Neues Jahr -Êneues Adam-Green-Album: Der erfolgreiche Musiker liegt in guter Tradition jedes Jahr seinen Fans mit etwas Neuem in den Ohren. Dieses Mal mit seinem vierten Album »Jacket Full Of Danger«, das gleich 15-fachen Hörgenuss verspricht. Wer Adam Green wieder in einer etwas poppigeren Version wie auf dem Album »Friends Of Mine« hören möchte, kommt auf »Jacket Full Of Danger« auf seine Kosten - auch wenn an der ein oder anderen Stelle etwas sperrigere Klänge wie auf dem Vorgängeralbum »Gemstones« durchschimmern. Green hat für seine neue CD den Mittelweg gewählt, dafür allerdings auf Neues verzichtet. Doch eigentlich ist es eh egal, in was der Musiker seine abgrundtiefe Stimme verpackt. Ob rockig in »Hollywood Bowl« oder »White Women«, sanfter in »Jolly Good« - Adam Green zuzuhören macht Spaß, auch wenn es manchmal arg nach eigenem »Song-Recycling« klingt.

Placebo
Elektronischer sollte es werden -Êdas hatten Brian Moloko und Kollegen für das fünfte Placebo-Album versprochen. Doch irgendwie müssen die drei Herren beim Songschreiben für »Meds« dieses Ziel wieder größtenteils aus den Augen und Ohren verloren haben. Wiedergefunden haben sie sich bei den Wurzeln der Band. Placebo überzeugen wieder mit bewährtem Sound - und das bedeutet nicht, dass sich gleich das Gefühl »Alles schon gehört« einstellt. Denn das gute Dutzend Songs ist aus einem Guss, was schon beim ersten Hören deutlich wird: Die Tracks sind mit viel Gefühl für Stimmung und Wirkung perfekt angeordnet. Hier gibt es ein wenig Melancholie auf die Ohren, dort wird ein wenig Tempo mit krachenden Gitarren gemacht -Êdoch dem »Dauer-Konsum« des Albums stehen keine holprigen Übergänge im Weg. Anhörtipps: »Meds«, »Drag« und die Ballade »In The Cold Light Of Morning«. Stefanie Hennigs

Artikel vom 24.03.2006