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Für Fußball-WM werden noch Helfer gesucht

Vorrundenspiel in der SchücoArena

Von Elke Wemhöner
Bielefeld-Bethel (WB). Die Fußball WM 2006 findet auch in Bielefeld statt. Ausgetragen wird am Donnerstag, 7. September, ab 9 Uhr ein Vorrundenspiel der Weltmeisterschaft der Menschen mit Behinderung in der SchücoArena. Gesucht werden dafür Helfer, die Spaß am Fußball und an der Begegnung mit Menschen haben.

Zwei Freiwillige haben sich bereits gemeldet. Nicole Ostheider und Dominique Fagard - beide aktive Fußballspielerinnen beim TuS Jöllenbeck - haben frühzeitig ihre Unterstützung zugesagt, samt weiteren Mannschaftskameradinnen. Auch Angelika Gemkow, NRW-Landesbeauftragte für Behinderte, will tun, was in ihren Kräften steht. Für diese gute Sache müsse kräftig getrommelt werden, betont die Politikerin, die sich stets vor allem im Bereich Soziales engagiert hat. Und dazu will sie als WM-Botschafterin beitragen.
Die Veranstaltung bekannt machen, ist ein Ziel. Es geht aber auch darum, ein »volles Haus« zu haben. Die Voraussetzungen dafür sind gut, denn der Eintritt ist frei. »Ich hoffe, dass nicht nur Schulen diese Gelegenheit nutzen, sondern dass auch Unternehmen ihren Mitarbeitern die Teilnahme ermöglichen.« Für Angelika Gemkow ist entscheidend, dass fußball-begeisterte Menschen in Kontakt kommen.
Als Botschafterin für die Fußball WM der Menschen mit Behinderung hat sie auch ihre Unterschrift auf einen nagelneuen weißen Ball gesetzt. Diese steht nun neben den Namenszügen von Ramon Horrocks und Kai Thiele. Beide leben auf den Wittekindshof (Bad Oeynhausen) und spielen beim TuS Volmerdingsen. Die beiden 19-jährigen gehören zum Kader der deutschen Nationalmannschaft für die WM der Menschen mit Behinderung. Und auch diese beiden möchten für die sportliche Veranstaltung werben.
Der Ball wird in den nächsten Monaten noch weitergegeben, wie Dr. Lutz Worms (Bethel), Vizepräsident Medizin im Deutschen Behindertensportverband betont und - so ist es geplant - versteigert.
Dr. Worms ist überzeugt, dass es auch bei dieser WM spannende Spiele geben wird. »Es gelten für diesen Wettbewerb Leistungskriterien«, betont der Mediziner. »Das wollen die Spieler auch«, ergänzt Dieter Spier, der im Wittekindshof arbeitet und als Betreuer für die deutsche Mannschaft tätig ist. Noch in diesem Monat wird der Kader festgelegt und dann, so Spier, beginnen Leistungslehrgänge. Ramon Horrocks, der seine Position im Tor hat und Kai Thiele, der als Allrounder vielseitig einsetzbar ist, brennen schon darauf.
Insgesamt 16 Mannschaften werden zur Fußball WM der Menschen mit Behinderung antreten. In Nordrhein-Westfalen finden allein 30 Begegnungen statt. Und die Menschen in Ostwestfalen-Lippe können - neben Bielefeld - auch in Lübbecke hautnah dabei sein.
Der Deutsche Behindertensportverband hat eigens für dieses Ereignis eine gemeinnützige Gesellschaft gegründet, die über eine Hotline zu erreichen ist (Tel. 0180/554 27 50). Wer sich als freiwilliger Helfer melden möchte, kann dies aber auch bei der Lebenshilfe Bielefeld machen, die als Kooperationspartner vor Ort agiert (Tel. 44 70 80).

Artikel vom 21.03.2006