Ikea spendiert siegreicher Studenten-WG eine Küche
Brackwede (oh). »Es war ein Blick tief in die Abgründe der Bielefelder Küchen«, meinte Stephan Walter schmunzelnd. Für den lokalen Marketingchef des Einrichtungshauses Ikea in Bielefeld waren die vergangenen Wochen ein amüsantes Erlebnis.
Es galt nämlich, die »usseligste« Küche zu finden. Denn das »Geburtstagskind« Ikea, seit genau zehn Jahren am Brackweder Südring vertreten, verzichtete selbst auf Geschenke, wollte aus Anlass seines kleinen »Jubiläums« lieber anderen eine Freunde machen. Was dem Einrichtungshauschef Oliver Wessel und Stephan Walter am Samstagmorgen auch eindeutig gelang. Die fünf Kandidaten - Singles, Familien und eine Studenten-Wohngemeinschaft - die in die Endrunde gekommen waren, hatten sich erwartungsvoll im Küchenbereich eingefunden. Denn für den »Sieger« - besser gesagt den Besitzer der grausligsten Küche - sollte ein Gutschein über 3 000 Euro für die Neueinrichtung spendiert werden. »Hut ab, vor allen Teilnehmern. Sie haben es uns nicht leicht gemacht«, meinte Wessel. »Aber es hat allen viel Spaß gemacht.« Der Spaß schlug in lautstarke Begeisterung um, als der Sieger bekannt gegeben wurde: eine Studenten-WG aus einer Wohnung an der Artur-Ladebeck-Straße. »Wenn bei uns die Dunstabzugshaube eingeschaltet wird, fällt der Filterrost heraus und anschließend rieselt echter Rost in den Kochtopf«, beschreibt Kunst-, Musik- und Germanistik-Studentin Fidi Elter plastisch die WG-»Katastrophen-Küche«. Außerdem funktioniere der Ofen nicht und die Tiefkühltruhe müsse auf dem Balkon stehen. Mit Fidi freuen sich über den Hauptpreis die WG-Mitbewohner André Nolting, Lena Fürhoff und Sven Bambrovicz. Und weil die zweiten, Familie Drewel aus Ummeln, mit ihrer »Ussel-Küche« nur hauchdünn den ersten Platz verpasst hatte, bekam sie einen Küchen-Gutschein über 1000 Euro. Trostpreise erhielten Christian Wiesbrock, Carolin Schloemann und eine Teilnehmerin aus Gütersloh.
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