Babenhausen (jr). Nachdem die Leineweberschule, Städtische Schule für Sprachbehinderte, ihren Neubau bezogen hat, steht das alte Gebäude leer. Nur der Hausmeister hat seine Wohnung noch im oberen Geschoss. Er wird aber über kurz oder lang ausziehen müssen, denn der Wechsel der Immobilie steht jetzt an. In den nächsten Tagen wird das Haus auf die Margarete-Wehling-Stiftung übergehen. Das bestätigte am Freitag auf WESTFALEN-BLATT-Anfrage der geschäftsführende Vorstandssprecher der Stiftung, Diplomfinanzwirt Klaus Kleine (67). »Wir sind uns mit dem städtischen Immobilienservicebetrieb weitgehend einig, und ich bin sehr zuversichtlich, dass der Kaufvertrag nächste Woche unterschrieben werden kann.« Sobald also Vertrag und völliger Leerstand in trockenen Tüchern sind, soll das Gebäude innerhalb von sechs Monaten umgebaut werden. Vorgesehen ist dort dann die Betreuung von 16 benachteiligten Kindern und Jugendlichen. Die Stiftung, die im Johannistal eine familienersetzende Einrichtung betreibt, gibt ihre bisherigen Standorte an der Uhlandstraße 20 und Am Wellenkotten 1 auf, weil an neuer Stelle die gesamte Betreuung nicht nur unter einem Dach erfolgen kann, sondern hier auch mehr Platz zur Verfügung steht. Die beiden Häuser im Johannistal sollen veräußert werden. Die Babenhauser Immobilie ist in allen parlamentarischen Gremien in nichtöffentlicher Sitzung behandelt worden. Einen Abriss des Gebäudes lässt der Bebauungsplan nicht zu, zumal es sich hier um eine Gemeinbedarfsfläche handelt. Ein Gebäudeabriss wäre auch sonst nicht unbedingt ein Thema, betont Klaus Kleine. »Die Substanz des Hauses ist ordentlich.« Mit Kauf und Renovierung verbunden ist für die Bielefelder Margarete-Wehling-Stiftung eine Investition von rund 1,5 Millionen Euro. Die Margarete-Wehling-Stiftung wurde am 27. Januar 1983 durch Testament gegründet.
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