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Fan-Anleihe ist ein Stück Arminia

Finanzierung der neuen Osttribüne durch unterschiedliche Modelle


Von Michael Diekmann
Bielefeld (WB). Eine neu zu gründende Stadiongesellschaft für die SchücoArena soll Erstligist Arminia Bielefeld in die Lage versetzen, insgesamt elf Logen und gläserne Büros im geplanten Stadionendausbau zu veräußern und damit fünf der elf Millionen Euro für das geplante Projekt zu erwirtschaften. Das hat Arminias kaufmännischer Geschäftsführer, Roland Kentsch, im Rahmen des Bilanzgesprächs erläutert. In diese neue Stadiongesellschaft würden die Stadt das Grundstück und der Verein DSC das auf 30 Jahre gepachtete Stadion einbringen. Für den ordentlichen Verkauf von Teileigentum ist die Verfügbarkeit des entsprechenden Grundstücksanteils erforderlich. Baudezernent Gregor Moss hatte deshalb Stadiongesellschaft oder symbolischen Grundverkauf an den Verein als zu prüfende Alternativen genannt (das WESTFALEN-BLATT berichtete).
Die nach dem Verkauf von Büroeinheiten verbleibenden Baukosten von sechs Millionen Euro für die neue Osttribüne sollen zur Hälfte durch klassische Bankdarlehn (1,5 Mio.) und moderne Finanzierungsformen (1,5 Mio.) gedeckt werden. Für die verbleibenden drei Millionen Euro prüft Arminia die Ausgabe so genannter Fan-Anleihen nach Kölner Vorbild. Kentsch: »Dieses Projekt in Köln war mustergültig.« Den Fans könnte bei einer Laufzeit von fünf Jahren eine Rendite von fünf bis sechs Prozent winken, ganz sicher aber das Bewusstsein, sich für ihren Verein in besonderer Weise engagiert und maßgeblich zum Gelingen des Projektes Osttribüne beigetragen zu haben. Exakte Modalitäten bis hin zur Möglichkeit von Genuss-Scheinen werden von Fachleuten für den DSC geprüft.

Artikel vom 18.03.2006