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Live-TV aus Spexard

Portugiesischer Verein weckt das Medien-Interesse


Gütersloh (mdel). Wie fußballverrückt die Portugiesen sind, zeigt das Aufkommen an Sportzeitungen. Täglich kämpfen drei große Blätter um Leser, die auflagenstärkste Zeitung ist »A Bola« (Der Ball). Die Sportreporter begleiteten Portugals Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari bei seinem jüngsten Besuch in der Marienfelder Klosterpforte und wurden auch auf die WESTFALEN-BLATT-Berichterstattung vom 11. Februar (»Im Kloster der Meister«) aufmerksam. »A Bola« druckte den Zeitungsausschnitt mit der Erläuterung, wie sich die Portugiesische Vereinigung in Gütersloh auf die Fußball-Weltmeisterschaft vorbereitet.
Vereinsmitglied Miguel Loureiro bekam bei Scolaris Besuch einen ersten Vorgeschmack, was sich bei der Fußball-Weltmeisterschaft rund um die Klosterpforte, den Heidewald und auch am Vereinsheim in Spexard abspielen könnte. Die »Gütersloher« Portugiesen wollen gute Gastgeber sein und wecken bereits das Interesse der Medien. »Von unserem Vereinsheim aus wird es wahrscheinlich vom Fernsehsender RTP jeden Tag eine Live-Übertragung nach Portugal geben, in der über das Geschehen in Marienfeld berichtet wird«, sagt Loureiro. Erfahrungen mit Kamerateams konnte der Verein bereits in dieser Woche sammeln. Der WDR hatte sich angesagt, um einen Beitrag zu drehen über die Portugiesen und den Heidewald.
Gerne würden Loureiro und seine Landsleute auch ein Zelt und eine Leinwand aufstellen, um die WM-Spiele zu zeigen. Nicht nur die portugiesischen, »auch die deutschen Partien«, wie Miguel Loureiro versichert. Allerdings muss noch geklärt werden, ob das Zeigen der Spiele im Fernsehen angesichts der strengen FIFA-Regeln für öffentliche Veranstaltungen überhaupt möglich ist. Denn eines wollen die Mitglieder des Vereins nicht: auf ihr portugiesisches Bier verzichten. In den Stadien ist die FIFA streng. Es darf nur Budweiser ausgeschenkt werden, Reklame von anderen Biersorten muss verschwinden. Unabhängig von dieser Frage wollen die Portugiesen ihren Gästen jeden Tag etwas bieten. »Am Programm arbeiten wird bereits«, berichtet Loureiro.

Artikel vom 18.03.2006