20.03.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Flughafen Calden stoppen

Junge Union bezeichnet Ausbau als verantwortungslos

Von Jürgen Spies
Büren (WB). Der 4000 Mitglieder starke Bezirksverband Ostwestfalen-Lippe der Jungen Union (JU) hat den Ausbau des Verkehrslandeplatz Calden bei Kassel zu einem regionalen Verkehrsflughafen als Fehlentscheidung bezeichnet.
Wurde als JU-Vorsitzender wiedergewählt: Christoph-F. Sieker aus Hiddenhausen (Kreis Herford).
In einer Resolution wurde die hessische Landesregierung aufgefordert, die »wahre Dimension der Fehlentscheidung zu erkennen«.
»Neue Flughäfen sind nicht mehr genehmigungswürdig, da für sie kein Bedarf mehr besteht«, sagte Christophe Darley, JU-Landesvorstandsmitglied aus Höxter, bei der JU-Bezirksversammlung in Büren-Wewelsburg (Kreis Paderborn). Ein Flughafen bei Kassel sei nicht am Nachfragebedarf in der Region orientiert, nicht marktwirtschaftlich nutzbar, für Fluggesellschaften weder attraktiv noch nötig, infrastruktur- und verkehrspolitisch unsinnig, nur durch langjährige, massive Subventionen haltbar und somit schädigend für den nachhaltig wachsenden und wirtschaftlich gesunden Flughafen Paderborn. In der Resolution fordert die JU das Bundesverkehrsministerium auf, die »Verantwortungslosigkeit des regionalpolitischen Alleingangs« in Nordhessen zu verhindern.
CDU-Bezirksvorsitzender und Europaabgeordneter Elmar Brok sagte, ein Flughafen in Calden könne dazu führen, dass demnächst drei Flughäfen - Calden, Paderborn und Erfurt - »rote Zahlen schreiben«. Vielmehr müsse der Airport Paderborn weiter gestärkt werden, etwa durch die Verlängerung der ersten Startbahn sowie über den Ausbau und die Verlängerung der Sennebahn Bielefeld - Paderborn zum OWL-Flughafen.

Artikel vom 20.03.2006