Paderborn (MR). Jubel über das kleine Jubiläum - das wäre Mehmet Dragusha sowieso nicht in den Sinn gekommen: »Die Zahlen bedeuten mir nichts«, sagt Mehmet Dragusha. Paderborns Außenstürmer absolvierte vor einer Woche sein 50. Zweitligaspiel. Eine runde Sache, von der der Albaner allerdings erst aus der Zeitung erfuhr. »Ich habe es am Montag gelesen, aber das interessiert mich nicht. Mir wären in Offenbach drei Punkte lieber gewesen«, meint Dragusha, der am Ergebnis nicht ganz unbeteiligt war. In Durchgang eins war der 28-Jährige der auffälligste Stürmer auf dem Rasen. Zweikampfstark, gute Dribblings - wenn es mal gefährlich wurde, dann ging es über links. »Mehmet hat sein bestes Spiel gemacht«, lobte Trainer Jos Luhukay den Neuen, der im Sommer aus Frankfurt gekommen war. Allerdings gab's in Durchgang zwei die Kehrseite: Dragushas Ballverlust leitete den Ausgleich ein. Dennoch ist Dragusha auch gegen die Münchner Löwen gesetzt. »Spielerisch besitzt er sowieso außergewöhnliche Qualitäten, in dieser Trainingswoche hat mir aber auch sein Zweikampf-Verhalten imponiert«, verriet Luhukay, der damit auf einen Spieler baut, der vom Sieg überzeugt ist: »Gegen die Löwen machen wir die 40 Punkte voll.« Das wäre gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt, dennoch ist der Linksfuß nicht so ganz zufrieden: »Wir haben erst einmal über 90 Minuten schlecht gespielt. Das war beim 0:2 gegen Dynamo Dresden«, sagt der Nationalspieler (18 Einsätze) und fügt hinzu: »Wenn man das berücksichtigt, dann haben wir zu wenig Punkte.« Einmal schlecht spielen und trotzdem gewinnen, das wünscht sich der Profi, der auch wieder eine Einladung zur Nationalmannschaft bekommen hat. Am Mittwoch trifft Albanien auf Georgien. Dragusha sagte aber aus Sorge um seinen Platz in der Start-Elf ab, denn nur zwei Tage später spielt der SCP bereits in Braunschweig.
Drucken