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Gitter rückt in
Mittelpunkt


Bad Driburg (dpa). Zum »Denkmal des Monats« März hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) ein 800 Jahre altes schmiedeeisernes Gittertor in einer Kirche in Bad Driburg (Kreis Höxter) gekürt. Das zweiflügelige Tor, das ursprünglich den Chorraum der St.-Saturnina-Kirche gegen das Hauptschiff abgrenzte, sei ein seltenes Zeugnis mittelalterlicher Schmiedekunst, sagte ein Sprecher. Länger als ein Jahr wurde das in Westfalen einzigartige Gitter restauriert und anschließend in der Schau »Krone und Schleier« in Essen ausgestellt. Vergleichbare Gitter gebe es nur im niedersächsischen Hildesheim und in Lüneburg, sagte Denkmalpfleger Dirk Strohmann.
Bisher seien Forscher von einer Entstehungszeit um 1400 ausgegangen. Neuere Forschungen ließen aber vermuten, dass sie 200 Jahre älter seien. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts seien Teile der »Chorschranke« in Bad Driburg zu dem Gittertor umfunktioniert worden.

Artikel vom 18.03.2006