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Aus dem Vollen schöpfen
»Starke Frauen«: hier Nostalgie, da freche Knallfarben, Rüschen und Pailletten
Ob sommerliche Leichtigkeit und Frische im Marinestil, tropischer Edel-Hippie-Look, angereichert mit 1950er-Jahre- und Folk-Nostalgie, oder das schillernde Outfit, das dem festlichen Anlass besonders gut steht - Mode für »starke Frauen« ist gut in Form.
Mit Marine-Styles weht eine frische Brise in die urbane Alltagsmode. Dunkelblaue Jacken mit Kontrastfutter folgen dem elitären Chic der Offiziere, perfekt kombiniert zu weißen Hosen oder knielangen Röcken und maritim bedruckten T-Shirts. Seefahrer-Insignien wie polierte Metallknöpfe, Rangabzeichen und Windrosen-Embleme symbolisieren Anspruch ebenso wie Glamour.
Lässiger dagegen wirken 6/8-Hosen aus Coloured Cotton oder Used-Denim mit Kontrastnähten. Sie begleiten freche Ringelshirts mit markanten Schriftzügen, Jeanswesten oder Baumwollblazer. Wind- und Wetterjacken aus teilweise beschichtetem Nylon, Baumwollstrick, Polos, aber auch Accessoires wie Bandgürtel und Ösendetails machen den Look erst perfekt. Neben Navyblau bilden Gips und Seilfarben die Basis für Akzente in Orange und Lavendel.
Wesentlich extrovertierter wird der Sportswear-Chic durch Ethno-Elemente und Hippie-Flair. Entsprechend gebleicht und zerknittert kommen die Stoffe daher. Marokkanische Arabesken in Rottönen zieren transparente Stoffe, die als flatternde Hemdblusen weich fallende Hosen in Indigo ergänzen. Für den neuen Ethno-Chic stehen auch farbenfrohe Crochet-Westen, die längere Hemdblusen und 6/8-Hosen begleiten. Knöchellange Stufenröcke aus Knitterseide, zu Raschelstrick und Top kombiniert, prägen mit neuen Längen neue Silhouetten. Das Farbenspiel aus Indigo, Grün, Natur und Maisgelb wird unterstützt von ethnischen Mustern.
Hawaiianische Drucke, schillernder Strassdekor oder exotische Blumendrucke führen dagegen direkt ins Tropenparadies. Dazu gehören Farben wie Citrus, Anis, Erdbeere und viel Weiß. Jeans im Destroyed-Look sind ebenso ein Muss wie gebleachte Varianten. Kombiniert zu knalligen Shirts und lässigen Hemdjacken oder kurzen Blazern bilden sie einen leichten, ganz unkomplizierten Sommerdress. Caprihosen in frechen Madraskaros sind ebenso selbstverständlich wie exzentrische mit Strass und Spiegelplättchen bestickte Jeans. Weiße, bodenlange Crashröcke feiern in Kombination mit farbigen Westen und weißen Shirts das Comeback des Edel-Hippies.
Für den großen Auftritt darf aus dem Vollen geschöpft werden: glitzernde und schillernde Effekte, federleichte, schmeichelnde Stoffe, dazu edles Handwerk und kräftige Farben wie Glycine, Aquamarin, Koralle oder Topas, die sich auch in üppigen, floralen Mustern wieder finden.
Schmeichelnde Tuniken mit dreiviertellangen Ärmeln aus transparentem Seidenchiffon verbreiten den sinnlichen Luxus aus Tausendundeiner Nacht. Sie werden entweder solo oder mit funkelnden Schärpen zu fließenden, langen Hosen getragen. Aufwendige Strass- und Perlenstickereien zieren die Säume, schmücken aber ebenso in den unterschiedlichsten Variationen Tops. Nicht weniger kompromisslos progressiv wirken filigrane Häkeljäcken aus schimmernden Viskosegarnen, hüftlang und mit Dreiviertel-Ärmeln, wenn sie mit dem farblich passenden Top effektvolle Crash-Hosen begleiten. Weiche Metallstoffe verleihen ihnen ihren dauerhaften Knitter-Look.
Klassik mit Allüre verbreiten dagegen wehende Godet-Röcke in Schwarz, fast knöchellang und semitransparent, die himmlisch aussehen zu fliederfarbenen Satintops.

Artikel vom 25.03.2006