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Bissigen Brakern
fehlt Kraft - 24:24

Bezirksliga: Niehaus rettet TuS 97 II

Bielefeld (WB-eike). Das Aufstiegsrennen in der Handball-Bezirksliga bleibt aus heimischer Sicht weiter spannend. Nachdem der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck II erneut nicht über ein 24:24-Remis hinaus kam, winkt nun wieder die TG Schildesche von einem Aufstiegsplatz.

TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck II - TuS Brake 24:24 (13:14). Nach dem Abpfiff entluden sich die Emotionen über die Leistung der Schiedsrichter. Insgesamt fünf rote Karten (Kopschek, Begemann - Nolting, Fedeler, Schlingmann) plus rund 20 Zeitstrafen standen zu Buche. Die Partie verlief in den ersten 30 Minuten schleppend oder »sehr niveauarm«, wie es TuS 97-Verbandsligacoach Frank Brennecke zur Pause ausdrückte. Das langsame Tempo kam den Gästen entgegen. Brake präsentierte sich bissiger und ging mit 4:2 (7.) und 10:6 (17.) in Front. Starke Einzelaktionen von Tim Schäfer-Nolte hielten den TuS 97 II im Spiel. Nach dem Wechsel bekam das Derby das nötige Feuer. Die »Jürmker« kamen besser aus der Kabine und gingen erstmals mit 16:14 in Führung. Dies sollte sich jedoch als Stohfeuer erweisen. Brake hielt mit Unterstützung der Kulisse in der gut gefüllten Schildescher Sporthalle dagegen. Über 16:16, 20:17 und 23:19 (52.) schien alles auf einen Gästesieg hinaus zu laufen. Dann kam der Knackpunkt. Binnen einer Minute sahen Brakes Tim Fedeler und Maik Schlingmann nach je drei Zeitstrafen »Rot«. Der Gegner nutzte die doppelte Überzahl und kämpfte sich auf 23:24 heran. Brake hatte Pech bei zwei Lattentreffern. Der A-Jugendliche Christian Niehaus erlöste den TuS 97 II in den turbulenten Schlusssekunden. »Wir haben uns teuer verkauft. Wenn man so lange in Unterzahl spielen muss, fehlt irgendwann die Kraft«, haderte Hansi Klindt. Sein TuS 97-Pendant Jurek Gorski war nach dem Spielverlauf zwar »zufrieden mit dem Punkt«, aber nicht mit seinem Team. »Bei uns läuft es derzeit nicht«. TuS 97 II: Kopschek (7), Schäfer-Nolte (6), Niehaus, Müller, Stötefalke (je 3), Sternberg, Grothaus (je 1). BrakerTore: Pfennig (7/1), Block (4/1), Lindemann (4), Nolting (3), Fedeler (2/1), Schlingmann, Heidbreder (je 2).
TG Hörste II - TSG Altenhagen-Heepen 26:23 (13:13). 45 lang hielt die TSG die Partie nicht nur offen, sondern übernahm selbst immer wieder das Zepter (7:3 und 14:13). Dann setzte sich Hörste auf 24:21 (47.) ab und brachte den Vorsprung über die Zeit. Coach Martin Räber war mit der Einstellung seiner Mannen zufrieden, bemängelte aber »die hohe Fehlerquote im Angriff«. Rund 30 Mal scheiterten die Gäste am starken Hörster Keeper. Tore: Richter (5), Krause (4), Tegtmeier, Legener, Puls (je 3), K. Szewcyk (2/1), K. Szewcyk, Krämer, Traphöner (je 1).
CVJM Rödinghausen - TG Schildesche 21:27 (11:13). Coach Sebastian Cuhlmann sprach im Anschluss von einem »Pflichtsieg«. Die TG lag zwar stets leicht vorn; es dauerte aber gut eine Dreiviertelstunde, ehe sich die TG gegen den »wendigen und kampfstarken« (Cuhlmann) CVJM entscheidend absetzen konnte. Tore: Vogel (5), Kawa (4), Battré, Körnig (je 3), M. Godejohann, Schnietz (je 2), C. Godejohann (2/1), Picker (1).

Artikel vom 20.03.2006