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Spaßbremse ohne
Nebenwirkungen

Oberliga: HSE Hamm - TSG 33:33

Bielefeld (WB/jm). Der vermeintliche Fehlschlag entpuppte sich im Nachhinein sogar als »kleiner« Sieg. Obwohl die TSG Altenhagen-Heepen bei Kellerkind HSE Hamm über ein 33:33 (17:17) nicht hinaus kam, konnte der Verfolger den Rückstand auf LIT Handball Nordhemmern/M. am 21. Spieltag bis auf einen Minuspunkt verkürzen. Denn der Spitzenreiter der Handball-Oberliga gönnte sich einen 30:25-Ausrutscher in Dortmund. Das Aufstiegsrennen ist spannender denn je.

Nach zuletzt sieben Meisterschaftssiegen in Folge sahen die TSG-Vorzeichen nicht gut aus. Torhüter Bastian Knop (Fieber) musste ganz passen. Dem Haupttorschützen Carl-Moritz Wagner war am Freitag ein kleiner Unfall beim Holz hacken unterlaufen. Das Malheur musste mit drei Stichen genäht werden. Entsprechend eingeschränkt in seinem harten Metier als Kreisläufer, wurde Wagner weitestgehend geschont. Seinen Part übernahm Björn Rethmeier. Damit nicht genug, musste auch Martin Glüer - mit neun Toren erfolgreichster Schütze in Hamm - nach fünf Minuten und drei Schlägen ins Gesicht mit Nasenbluten mal raus. Die Unparteiischen aus Lemgo, sie hatten kein leichtes Amt.
Nach dem 8:8 (16.) gerieten die Gäste mit vier Toren ins Hintertreffen. Dafür verantwortlich zeichnete mit sechs Treffern vor allem der eingewechselte Wesseling. Für Jörg Harke Anlass genug zu reagieren. Er stellte die Deckung auf eine offensivere Variante um und ließ neben Schlierkamp auch Wesseling in Manndeckung nehmen. Die Störfeuer fruchteten. Der Rückstand schmolz auf 15:17, und noch vor der Pause markierten Falk von Hollen und Johannes Schraps den 17:17-Ausgleich.
Jan-Henrik Werner besorgte zunächst das 19:18, ehe Glüer, von Hollen und Werner bis zur 41. Minute wieder ein beruhigendes 25:22 auf die Anzeigetafel zauberten. Bis zum 28:25 währte diese Optik. Nach dem 28:28 (48.) entwickelte sich ein enges Match mit wechselnden Führungen.
Vier Minuten vor dem Anpfiff setzte Falk von Hollen das letzte TSG-Tor. Doch das 33:31-Polster war zu dünn - diesmal konnten die Gäste nicht zulegen. Mit dem Mute der Verzweiflung bestätigte vielmehr der abstiegsbedrohte HSE Hamm seinen »unverkennbaren Aufwärtstrend« (Trainer Michael Heinlein) und behielt noch einen Punkt in der Lippestadt.
Weil das Spitzenduo im Gleichschritt an Boden verlor, bleibt alles beim Alten: Sollten die Bielefelder (31:9 Zähler) das Saisonfinale ungeschoren überstehen und LIT (34:8) noch ein Mal verlieren, wäre der Wachwechsel an der Tabellenspitze perfekt.
TSG Altenhagen-Heepen: Herrendörfer/Welge (ab 45.) - Glüer (9), Werner (4), Schraps (7), Korte (2), Wagner (1), von Hollen (7), Starck (2), Rethmeier (1), Müller.
Der Spielfilm: 1:4, 6:7, 8:8 (16.), 8:11, 10:14, 12:15, 15:17, 17:17 (30.), 20:21, 22:21, 24:22, 25:22 (41.), 26:23, 28:25, 28:28 (48.), 29:30, 32:30, 33:31 (56.), 33:33 (60.).

Artikel vom 20.03.2006