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Das Herz: 1860-Präsident Karl Auer muss aufgeben


München (dpa). Nach zwei Jahren an der Spitze des Fußball-Zweitligisten TSV 1860 München hat Präsident Karl Auer wegen gesundheitlicher Probleme seinen Rücktritt erklärt. Er könne dem Verein »nicht mit der gewohnten und auf Grund der aktuellen, sportlichen wie wirtschaftlichen Lage auch nicht mit der erforderlichen Kraft zur Verfügung stehen«, erklärte der 58-Jährige. Auer war vor einigen Tagen wegen einer »Dekompensation des Bluthochdrucks, Stoffwechsels und der Herzkreislauffunktion« in eine Klinik eingeliefert worden. »Mit diesem Schritt setze ich das dringende ärztliche Anraten um«, erklärte Auer. Angesichts seines Zustandes seien länger anhaltende Reha- und Therapiemaßnahmen notwendig. »Eine weitere Belastung in diesem Ausmaß würde eine erhebliche Gefährdung der Gesundheit bedeuten«, sagte Teamarzt Willi Widenmayer.
Mitte März 2004 hatte der Wurstgroßhändler die schwierige Nachfolge des wegen des Be-stechungsskandals um die Allianz Arena zurückgetretenen Karl-Heinz Wildmoser angetreten. Trotz des Absturzes in die Zweitklassigkeit schien es lange Zeit so, als ob Auer den Traditionsverein wieder auf Kurs bringen könnte.
Doch dann begann nicht nur der sportliche Niedergang. Neben dem drohenden Abstieg hat der Zweitligist auch finanzielle Sorgen. So sind die »Löwen« bei der Stadiongesellschaft der neuen Allianz Arena mit einem Millionenbetrag in Verzug.

Artikel vom 18.03.2006