22.03.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Menschen in
unserer Stadt
Birte Heiermann
Stadtinspektor-Anwärterin

Die Berufswahl hat Birte Heiermann nach Bielefeld verschlagen. Die 20-Jährige trat im September vergangenen Jahres im Rathaus ihre Ausbildung als Stadtinspektor-Anwärterin an. »Ein klassisches Hochschulstudium reizte mich nicht«, sagt die junge Frau, die zwischen Wiehen- und Wesergebirge, in Porta Westfalica, aufgewachsen ist und dort 2005 auch ihr Abitur abgelegt hat.
So schrieb sie also gegen Ende ihrer Schulzeit zahlreiche Bewerbungen vor allem an verschiedene Ämter und Behörden. Bei der Stadt Bielefeld hat es schließlich geklappt. Hier kommen ihr jetzt die Vorteile einer großen Verwaltung zugute. Das Aufgabenspektrum einer kreisfreien Stadt ist besonders breit.
Doch im ersten Ausbildungsabschnitt hieß es zunächst wieder die Schulbank drücken. Birte Heiermann absolvierte zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen den ersten Teil der theoretischen Ausbildung an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung. Zurzeit ist aber Praxis angesagt. Die Beamten-Anwärterin ist im städtischen Presseamt tätig und bekommt dort einen Überblick über die Aufgabenfelder der Stadtverwaltung. Außerdem lernt sie das politische Geschäft kennen, begleitet Ausschuss- und Ratssitzungen. Ihre Entscheidung für den Verwaltungsdienst hat sie bisher nicht bereut: »Es macht wirklich viel Spaß«, sagt Birte Heiermann. Der Wechsel zwischen Fachhochschule und Arbeit im Rathaus wird bis zum Ausbildungsende 2008 anhalten.
Den »langen Atem«, den sie bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz beweisen musste, hat die 20-Jährige beim Sport schon lange. Birte Heiermann ist Läuferin, spezialisiert auf Distanzen zwischen zehn und 20 Kilometer. Früher habe sie auch viele Wettkämpfe bestritten, erzählt die angehende Stadtinspektorin. Doch mit dem Einstieg in den Beruf »ist das eher weniger geworden.« In der Freizeit unternimmt sie viel mit Freunden. Dann sind schon mal Kino oder Kneipe angesagt. Und die junge Frau liest gern. »Die Tochter der Hexe«, ein Schicksalsroman, der in der Zeit der Hexenverbrennungen in Deutschland spielt, hat es ihr jüngst angetan. »Solche historischen Stoffe finde ich einfach spannend«. erzählt Birte Heiermann.Michael Schläger

Artikel vom 22.03.2006