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Urknall dauerte Billionstelsekunde


Washington (dpa). Das Universum blähte sich bei seiner Entstehung in weniger als dem sprichwörtlichen Augenblick von einem Punkt zu astronomischer Größe auf. Diese bereits vor einigen Jahrzehnten entwickelte Theorie wird nun von neuen Daten gestützt, die ein Satellit der Weltraumbehörde NASA gesammelt hat, berichteten wissenschaftliche Einrichtungen in den USA. Demnach dehnte sich das Universum beim Urknall in weniger als einer Billionstel Sekunde - dem Millionstel einer Millionstel Sekunde - von einem subatomaren Flimmern zum Weltraumgiganten aus.
Die Erkenntnisse basieren auf den Daten des Satelliten WMAP, der seit 2001 Temperaturschwankungen im Kosmos auf weniger als ein Millionstel Grad genau misst. Damit erfasst er auch das Nachleuchten des ältesten Lichts im Universum überhaupt.
Nach Angaben des Physikers Brian Greene von der Columbia-Universität in New York deuten die Daten zudem darauf hin, dass nur vier Prozent des Universums aus bislang bekannten Atomen bestehen, 22 Prozent dagegen aus bisher noch nicht identifizierter schwarzer Materie und 74 Prozent aus mysteriöser dunkler Energie.

Artikel vom 18.03.2006