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Senner Landwehr wird
zum Bodendenkmal

Doppelwall wurde schon vor 1535 angelegt


Senne (oh). Eine prompte Antwort erhielt der BfB-Bezirksvertreter Alexander von Spiegel jetzt auf seine Anfrage, wann das bereits im Jahr 2004 von der Bezirksvertretung beschlossene Denkmalschutzverfahren für die Senner Landwehren eingeleitet werde.
Das Westfälische Museum für Archäologie werde für einen 430 Meter langen Abschnitt der Landwehr SenneI/SenneII die Eintragung in die Denkmalliste der Stadt Bielefeld beantragen, ließ Dr. Daniel Bérenger, Archäologe beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe und Leiter der Außenstelle Bielefeld des Westfälischen Museums für Archäologie und Amtes für Bodendenkmalpflege, wissen.
Das künftige Bodendenkmal befindet sich unterhalb des Senner Hellweges (südlich der ehemaligen Deponie). Dieser Senner Landwehr, der bereits vor 1535 bestand, sei mit seinem Doppelwall und einer Breite von 20 Metern besonders gut ausgeprägt und dazu geeignet, Merkmale und Funktion eines spätmittelalterlichen Landwehrs zu vermitteln. Weitere Teile sollen dagegen nicht eingetragen werden, teilte Bérenger mit.
Die mittelalterlichen Landwehren dienten den Interessen der Grafen ebenso wie der Sicherheit der ländliche Bevölkerung. Sie waren für sie Schutz vor räuberischen Banden. Für den Bau von Landwehren wurden zwei Gräben ausgehoben, zwischen denen ein Wall durch den Grabenaushub aufgeworfen wurde. Auf dem mehrere Meter breiten Erdwall wurde dann eine Hecke aus dornigem Gesträuch gepflanzt.

Artikel vom 18.03.2006