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Abschied von zwei
großen Vorbildern

Jahreshauptversammlung des Löschzugs Spexard

Gütersloh (ei). An dem Tag, an dem die Gütersloher Feuerwehr zwei ihrer ehemaligen Dienstgruppenleiter zu Grabe tragen musste, gedachten auch die ehrenamtlichen Helfer des Löschzuges Spexard den Verstorbenen zu Beginn ihrer Jahreshauptversammlung.

Egon Schnittker starb im Alter von 69 Jahren, war bis 1992 im Dienst. Seinen Nachfolger Andreas Gregor (  46) hatte er in der »eigenen« Dienstgruppe ausgebildet. Beide waren vorbildliche Kameraden, hielten stets einen guten Kontakt zu den ehrenamtlichen Helfern und waren dort ebenso beliebt wie geachtet - vorbildliche Feuerwehrkameraden. Während der Musikzug das »Lied vom guten Kameraden« intonierte, gedachten die mehr als 100 Feuerwehrleute der Verstorbenen.
Das Protokoll der letzten Versammlung verlas Schriftführer Hans-Jürgen Laue, ehe Kassierer Andreas Thiesbrummel den Kassenbericht vortrug. Dem war zu entnehmen, dass man auch bei der Feuerwehr finanzielle Probleme kennt, aufgrund kluger Haushaltsführung aber nicht so schnell in Bedrängnis kommt.
Hans-Jürgen Laue ließ das vergangene Jahr Revue passieren. 19 Brand- und 18 Hilfeleistungseinsätze zählten die Verantwortlichen, ferner elf Ölbekämpfungen, 26 blinde Alarme durch Brandmeldeanlagen, zwei nachbarschaftliche Hilfen sowie 16 Brandsicherheitswachen. Einige größere der 92 Einsätze rief der Schriftführer durch seine Schilderungen ins Gedächtnis der Anwesenden zurück.
Um für die Vielfalt der Einsätze auch bestens gerüstet zu sein, besuchten die Spexarder Feuerwehrleute nicht nur zahlreiche Lehrgänge an den Schulen in St. Vit und Münster, sondern trafen sich im eigenen Gerätehaus zu 27 Dienst- und 23 Maschinistendienstabenden. Zahlreiche Übungen, zum Beispiel die Stadtverbandsübung im Sommer bei einer Spedition am Lupinenweg, rundeten die Aus- und Weiterbildungsbemühungen ab.
Rechtsdezernentin Christine Lang stellte während der Hauptversammlung klar, dass in den kommenden Haushalt 60 000 Euro Planungskosten für die Gerätehäuser Spexard und Avenwedde eingestellt würden. Die Planungen würden zunächst parallel vorangetrieben, das Spexarder Gerätehaus genieße aber bei der Verwirklichung Priorität. Im laufenden Jahr würde kein Großfahrzeug beschafft, da 2007 die hauptamtliche Wache eine neue Drehleiter in Dienst stelle (Wert: 600 000 Euro). Ein Tanklöschfahrzeug für den Löschzug Avenwedde sei bereits im abgelaufenen Jahr beschafft worden und würde voraussichtlich zur Jahresmitte in Dienst gestellt.

Artikel vom 18.03.2006