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Hein ohne Angst
vor Hexenkessel
Kehlbach-Halle

Felix Goertz kommt nach Werther

Altkreis (joe). Assoziiert wird mit ihm schnell eine gut trainierte Bauchmuskulatur oder ein »Träger« Pilsbier - das »Sixpack«. Wer nach Abpfiff der Saison in der Handball-Landesliga besonders ausgiebig seine Kraftanstrengungen begießen darf, klärt sich unter anderem an diesem sechstletzten Spieltag der Serie.
TuS Brockhagen - TV »Friesen« Telgte. Keine weiteren Patzer bis zum möglichen »Endspiel« will sich die Mannschaft aus dem Partydorf leisten. Den bisher letzten Ausrutscher (28:34 in Schröttinghausen) hat der TuS mit zwei deutlichen Siegen gegen Hiltrup und in Senden sichtbar gut verdaut, so dass Brockhagens Trainer Uwe Sonntag vor dem Duell mit den abstiegsgefährdeten Gästen (11./14:26 Punkte) optimistisch-deutlich formuliert: »Wenn wir aufsteigen wollen, müssen wir die ÝFriesenÜ einfach schlagen! Das darf aber keinen dazu verleiten, sie zu unterschätzen.« Personell kann Sonntag gegen Telgte, das er in dieser Saison bereits dreimal beobachtete, aus dem Vollen schöpfen.
TV Werther - Ibbenbürener SV II. »Es sieht wieder besser aus.« TVW-Trainer Jens Großpietsch - bei der 25:38-Schlappe am vergangenen Donnerstag in Everswinkel selbst mit Grippe außer Gefecht - muss nicht mehr ganz so sorgenvoll auf sein Lazarett schauen. Während in Everswinkel neben Torwart Pottmann, Berendt, Welland, Weinhorst und Kaps während des Spiels auch noch Steinbach (Matchstrafe) und Murach (Schlag ins Gesicht) ausfielen, sind gegen die Ibbenbürener Regionalligareserve zumindest Bastian Weinhorst und der lange ausgefallene Timo Kaps (Nasenbeinbruch) wieder dabei. »Wir müssen mal schauen wie die Kräfte reichen. Eigentlich geht es ja um nichts mehr« so Großpietsch vor dem Duell des Fünften (24:16 Zähler) gegen den Sechsten (22:18).
Der erste Neuzugang für die kommende Serie ist derweil unter Dach und Fach. Von SG Bünde-Dünne, Schlusslicht der Parallel-Staffel, kommt Rückraum-Ass Felix Goertz - ein ehemaliger Schützlingen des neuen Trainer Joachim Tegelhütter.
SC DJK Everswinkel - Spvg. Versmold. Das zarte Pflänzchen »Klassenerhalt« gedeiht rund um das Versmolder Schulzentrum mehr und mehr: Nach zuletzt 3:1 Punkten ist das rettende Landesliga-Ufer nur noch zwei Zähler entfernt - auch wenn das Restprogramm inklusive Ibbenbüren II, den »Schrötties«, Senden und eben dem Rangdritten Everswinkel (30:10 Punkte) keine einfachen Aufgaben parat hält. »Wir müssen die Erfolge gegen Hörste und Werther einfach mit in die Partie nehmen«, sieht Detlef Hein sein Team in der Kehlbachhalle keineswegs chancenlos. Bis auf die Langzeitverletzten Tappmeier, Schürmann und Ketzler ist der Einsatz von Edin Medjedovic (Heimaturlaub) fraglich, während Rainer Nowack und Uwe Harting mit dabei sein werden.
Spvg. Steinhagen - HSG Schrött./Babenhausen Ungern werden sich die Spvg-Akteure an jenen 13. November des vergangenen Jahres erinnern: Mit 24:32 verlor Steinhagen an diesem Tag bei den »Schrötties« und holte sich die bis heute höchste Saisonniederlage ab. Alles Schnee von gestern für die Mannschaft von Trainer Matthias Wieling, denn nach zuletzt beeindruckenden 12:0 Zählern in Serie strotzt sein Team vor Selbstbewusstsein. »Wir sind immerhin die beste Rückrundenmannschaft«, so Wieling, der um die angeschlagenen Mittelmänner Holger Lewanzik und Tom Bäumer (Oberschenkelprellung) bangen muss.
TG Hörste - SG Sendenhorst »Ganz klar«, lässt Spielertrainer Michael Kölkebeck vor dem Vergleich mit dem Tabellenletzten (9:31 Punkte) keine Zweifel aufkommen, »wir müssen die zwei Punkte zu Hause behalten.« Nach der Pleitenserie von zuletzt fünf Niederlagen in Folge soll laut Kölkebeck auch ohne Torwart Piecuch (Augenverletzung), Türling (Sperre bis einschließlich 29.4.) und den nur sporadisch einsetzbaren Sascha Tarner (Bänderdehnung im Fuß), dafür aber mit Nils-Benjamin Buschmann gewonnen werden.

Artikel vom 18.03.2006