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Farbklang der inneren Bilder

Ausstellung: Gemalte Metamorphosen in der Theaterwerkstatt

Bethel (uj). Seit ihrem Erscheinen gehören die Metamorphosen des römischen Dichters Ovid zu den populärsten mythologischen Werken überhaupt. Poeten und Schriftstellern, Musikern, bildenden und darstellenden Künstlern dienten die Verwandlungsgeschichten immer wieder als Inspirationsquelle. So auch dem »Volxtheater«, einer integrativen Gruppe der Theaterwerkstatt Bethel.

Nachdem die zehn Mitglieder im vergangenen Jahr in ihrem Theaterprojekt »Metamorphosen« erfolgreich auf den Fährten des Ovid wandelten, haben sie ihren Imaginationen zu dem Stück diesmal bildnerischen Ausdruck verliehen. Unter Anleitung der freischaffenden Künstlerin Sabine Schmidt entstanden an fünf Abenden Arbeiten, die die Gedanken und Gefühle der Darsteller in Linien und Farbflächen aufgreifen.
Ähnlich imaginär wie die Theaterarbeit selbst, gestaltete sich auch der Schaffensprozess. Über übergeordnete Themen wie »Die Willkür der Götter« kam jeder zu seinen eignen inneren Bildern, die sich auf Papier und Leinwand manifestierten. Am Ende galt es, einen monochromen Farbraum zu gestalten und damit die »Spannung der eigenen Figur zum Ausdruck zu bringen«, erläutert Sabine Schmidt.
Keine leichte Aufgabe, wie Lotti Kluczewitz erfahren konnte. »Dabei habe ich eine innere Metamorphose durchgemacht, ein persönliches Erlebnis, das sich in meine Seele gebrannt hat«, sagt die Künstlerin, die ihr Seelengemälde in flammende Rottöne setzte.
Die Ausstellung Theatersaal, Küche und Foyer der Theaterwerkstatt kann bis zu den Sommerferien besichtigt werden. Montags bis freitags von 9.30 bis 16 Uhr.

Artikel vom 18.03.2006