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Zur Sache

Halle soll das Berlin des Volleyballs werden. Mit diesem verbal veröffentlichten Ziel gingen die Volleyball-Verantwortlichen in die Offensive. Der erste Schritt ist jetzt getan: 11 110 Zuschauer waren gestern im Gerry Weber Stadion. Und ein bisschen wie Karneval war es auch.
Die Erwartungen des Veranstalters und der Verbände wurden damit deutlich übertroffen. Auf 6000 Fans hatte man gehofft. Jetzt war die »Hütte« voll. Auf eine ausverkaufte Arena baut man auch 2007 und 2008. Die Absichtserklärungen für die DVV-Pokal-Verlängerung um zwei Jahre gibt es, jetzt sollen die Rahmendaten in den Verbänden demokratisch abgestimmt werden. Auf echten Widerstand wird man dabei nicht stoßen, zu wohl fühlten sich die Volleyballer, allen voran die Aktiven - und auf die kommt es ja angeblich an.
Gespannt darf man sein, wann die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten aufwachen. Live-Bilder im TV gab es gestern nämlich auf keinem Kanal zu sehen. Allerdings räumen die Volleyball-Oberen auch ein, in Sachen Fernsehen Fehler gemacht zu haben. Aus Schulsport-Hallen zu berichten, sei den Sendern nicht zuzumuten und auch nicht praktikabel. Der Trend geht Richtung Großarena, Richtung Event.
In Halle wurde an diesem Wochenende Mut bewiesen, der sich ausgezahlt hat. Für Verbände, Veranstalter, aber vor allem für den Sport. Oliver Kreth

Artikel vom 20.03.2006