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Fotografische Impressionen

Ausstellungen von Jost-Henner und Marie-Luise Schwedes


Senne (oh). Zwei Ausstellung, eine Insel und eine Kirchengemeinde. Die Geschwister Marie-Luise und Jost-Henner Schwedes zeigen in der ersten gemeinsamen Foto-Ausstellung der Senner Emmaus-Gemeinde an zwei Standorten »Amrum-Impressionen«.
Während Marie-Luise Schwedes im Luther-Gemeindehaus im Ortsteil Windflöte 13 ihrer fotografischen Inspirationen von ihrer schon als Kind so geliebten Nordseeinsel zeigt, eröffnete Bruder Jost-Henner seine Ausstellung gestern im Vorraum der Senner Friedenskirche am Schopenhauerweg.
»Ich habe mit der Kamera versucht, in der Natur das wiederzufinden, was andere malen«, erklärt der 64-jährige gebürtige Bielefelder, der als Architekt inzwischen im pfälzischen Meisenheim an dem Glan lebt. Das bedeutet: Seine Bilder sind nicht die millionenfach fotografierten kitschigen Touristen-Motive. Schwedes' Amrum-Impressionen geben vielmehr Strukturen der Natur wieder. Sie zeigen Licht und Schatten, wie sie von Gräserbüscheln oder durch Dünenstrukturen gebildet werden, Linien und »Ornamente«, die Wind und Wasser in den Sand der Nordseeinsel »malen«.
Eingefangen hat der Architekt nicht nur sommerliche Impressionen und Ausschnitte, sondern auch Motive an diesigen Vorfrühlingstagen auf Amrum. Der Nebel lässt Linien und Punkte entstehen, durch die der Blick auf verschiedene Ebenen gelenkt wird.
Der Nebel wirkt zudem auch absorbierend. Nicht bunte Farben, sondern ein sandiges Ocker prägen die meisten der Fotografien. Diese hat Jost-Henner Schwedes zudem nicht in die gebräuchlichen Formate »gepresst«, sondern bewusst schlanke Ausschnitte gewählt, die das Wesentliche hervorheben.
Die Ausstellung »Amrum-Impressionen«, die noch bis zum 30. April im Vorraum der Friedenskirche gezeigt wird, ist sonntags vor und nach den Gottesdiensten sowie bei allen kirchlichen Veranstaltungen geöffnet.

Artikel vom 20.03.2006