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Das Ziel knapp verfehlt

Gadderbaumer wollen ihr Bad dennoch weiter betreiben

Bielefeld (MiS). Bis zum 19. März hat der Förderverein »Pro Bad Gadderbaum« noch Zeit, seinen Anteil von 90 000 Euro für den Weiterbetrieb des Bades zusammenzubekommen. Das Ziel wird wohl knapp verfehlt. 74 285 Euro will er aufbringen. Darin eingerechnet sind auch erwartete Eintrittsgelder in Höhe von 20 000 Euro.

Das teilte Gadderbaums Bezirksvorsteherin Hannelore Pfaff (Grüne) am Dienstag schriftlich dem Schul- und Sportausschuss des Rates mit. Sie gibt die Hoffnung nicht auf, dass es trotzdem gelingen wird, das Bad auch in dieser Sommersaison wieder zu öffnen: »Beinahe täglich gehen weitere Geldbeträge ein.«
»Die Entscheidung muss unser Aufsichtsrat fällen«, kommentiert Hans-Werner Bruns, Geschäftsführer der Bielefelder Bädergesellschaft BBF, den aktuellen Kontostand. Das Gremium wird am 24. März tagen. Zuvor, am 22. März, will Pfaff ihr Anliegen noch einmal im BBF-Beirat vortragen, der dann eine Empfehlung an den Aufsichtsrat abgeben wird. Dem Beirat gehören unter anderem Vertreter der schwimmsporttreibenden Vereine an.
Eine weitere Saison im Freibad Gadderbaum kostet 115 000 Euro. 25 000 will die BBF übernehmen. Aus Bruns` Sicht ist das Gadderbaumer Bad aber auf Dauer nicht zu halten. »Wie soll es nach 2006 weitergehen«, fragt er.
Auch darum will sich der Verein kümmern. Für 2007 und die Folgejahre werde eine umfassende Konzeption erarbeitet, die über das Schwimmen hinaus freizeit- und sportpädagogische Angebote fest integriere. Eine Zielgruppe: Vor- und Grundschulkinder. Für sie soll es eine spezielle psychomotorische Förderung geben - in Zusammenarbeit mit Kinderärzten, Krankenkassen und der Universität Bielefeld.
Neben den erwarteten Eintrittsgeldern setzen sich die 74 285 Euro zusammen aus 20 000 Euro auf dem Vereinskonto, einer Wassergeldzusage über 8 000 Euro, 6 285 Euro von der Bezirksvertretung Gadderbaum und 20 000 Euro Beiträge der 300 inzwischen zahlenden Vereinsmitglieder. Seit Ende Oktober startete der Verein zahllose Initiativen, um zusätzliche Geldmittel einzuwerben. Die spektakulärste war der Kalender mit freizügigen Aufnahmen von weiblichen Vereinsmitgliedern. Er brachte 12 000 Euro ein.

Artikel vom 16.03.2006